Repaircafé zieht in den WortOrt: Reparieren statt wegwerfen

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von Gerald Henseler

Repaircafé zieht in den WortOrt: Reparieren statt wegwerfen

Reinhard Schweim, Hans-Jürgen Berner, Mike ter Linden und Wajdi Ibrahim (v.li.) reparieren Eltektrogeräte im Repaircafé. Ludwig Wagemann (3.v.li.) gehört zum Team der Fahrradwerkstatt im KFE.
Reinhard Schweim, Hans-Jürgen Berner, Mike ter Linden und Wajdi Ibrahim (v.li.) reparieren Eltektrogeräte im Repaircafé. Ludwig Wagemann (3.v.li.) gehört zum Team der Fahrradwerkstatt im KFE.

Bad Segeberg (ohe). Seit September 2021 reparieren Reinhard Schweim, Hans-Jürgen Berner, Mike ter Linden und Wajdi Ibrahim jeden zweiten Sonnabend im Monat elektrische Haushaltsgeräte. Bislang nutzten sie dafür die Räumlichkeiten des Jugendcafés KFÉ in der Kirchstraße.  Jetzt ziehen sie in den Gartensaal des WortOrtes (Oldesloer Straße 20) um.

Während der Nachhaltigkeitswoche  der Stadtbücherei boten die Handwerker des Repaircafés schon einmal ihre Dienste im WortOrt an. Dabei entstand die Idee zu einem dauerhaften Umzug. Als Mitglied der Zukunftsbibliotheken hat sich die Stadtbücherei Bad Segeberg auf die Fahne geschrieben, Nachhaltigkeit zu unterstützen. „Bibliotheken entwickeln sich weiter. Wir wollen Menschen in Kontakt bringen“, sagt Imma Terheyden-Breffka, die Leiterin der Stadtbücherei. Das Repaircafé passt gut in dieses Konzept.

Ise Barckhausen und Renate Hoffmann hatten die Idee zu dem Repaircafé in Bad Segeberg. Ihnen ist es wichtig, dass Menschen im Repaircafé nicht nur ihre Gegenstände zur Reparatur abgeben. Sie wünschen sich, dass Menschen in Kontakt kommen. Dafür bieten sie den Besuchern gern einen Kaffee an. Die meisten Kunden des Repaircafés bleiben gern und schauen zu, wenn sich die Fachleute daran machen, ihre Haushaltsgeräte zu reparieren. „Wir haben immer gut zu tun“, sagt Reinhard Schweim. Tonbandgeräte, Kaffeeautomaten, Kassettenrekorder, Weihnachtsbeleuchtungen, Nähmaschinen und vieles mehr repariert das  Team des Repaircafés. „Bei vielen Dingen lohnt sich die Reparatur eigentlich nicht mehr“, sagt Hans-Jürgen Berner. Zwei Stunden lang bastelte er an einen Rasierer. „Bei den Stundenlöhnen wäre die Reparatur in einer Firma zu teuer geworden“, erklärt er und rät allen, lieber beim Kauf etwas mehr Geld auszugeben, dafür aber Qualität zu kaufen.

Reparieren statt wegwerfen ist die Idee des Repaircafés.  Konkurrenz zum Elektrohandwerk will das Repaircafé nicht sein. „Wir kommen nicht raus zu den Kunden,  um die Klingel oder Waschmaschine  zu  reparieren“, stellt Reinhard Schweim klar.  Oft kommen ältere Menschen ins Repaircafé, um Dinge reparieren zu lassen, an denen sie hängen. Manche danken den Einsatz mit einer großzügigen Spende. Generell arbeitet das Repaircafé aber kostenlos. Nur Ersatzteile müssen die  Auftraggeber bezahlen. Das Reparaturteam des Repaircafés sucht noch nach Verstärkung. Handwerklich begabte Frauen und Männer sind herzlich willkommen.

Während der Zeit im Jugendcafé entwickelte sich neben dem Repaircafé die Fahrradwerkstatt. Die von Jugendlichen betriebene ehrenamtliche Werkstatt besteht im Jugendcafé KFÉ weiter fort. Jeden zweiten Sonnabend im Monat repariert und wartet Ludwig Wagemann zusammen mit seinen Mitstreitern hier von 13 bis 15 Uhr Fahrräder. Ersatzteile müssen mitgebracht werden.

Das nächste Repaircafé findet am Sonnabend, 14. Januar, von 9 bis 12 Uhr im Gartenzimmer des WortOrtes statt. Nähere Auskünfte erteilt Ise Barckhausen unter Telefon 01  57 / 73  43  27  29.


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