Beim Picknick am See miteinander ins Gespräch kommen

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von Gerald Henseler

Beim Picknick am See miteinander ins Gespräch kommen

Ute Heldt-Leal, Jan Stahlberg, Falco Kober, Dr. Wolfgang Arnhold, Udo Nickel, Svenja Jakowlew, Daniel Johannsen und Sabrina Langmesser (v.li.) laden zum Picknick am See ein. Fotos: ohe

Bad Segeberg (ohe). Beim gemeinsamen Essen kommt man leicht miteinander ins Gespräch. Das klappt auch beim Picknick am See immer wieder. Bei der inklusiven Tafel an der Promenade des Großen Segeberger Sees kommen bis zu 2.000 Menschen zusammen. „Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen“, freut sich Dr. Wolfgang Arnhold, der Koordinator des Netzwerks Inklusion Kreis Segeberg 3.0.

Am Sonntag, 5. Mai, laden die Lebenshilfe Bad Segeberg, die Stadt Bad Segeberg und Partner im Netzwerk Inklusion erneut zum Picknick am See ein. Ab 10 Uhr können alle an der Tafel Platz nehmen. Dazu haben die Organisatoren ein buntes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Ein Highlight ist das inklusive Stand-up-Paddling auf dem Großen Segeberger See. Auf einem speziellen SUP können Rollstuhlfahrer über den See paddeln.

Schüler und Schülerinnen der Akademie für Gesundheits- und Sozialberufe (AGS) veranstalten einen Trommelworkshop und bringen ein Holzpuzzel mit. Kinder können sich am Stand der AGS schminken lassen.

Der Verein alleineinboot bietet an JIMs-Bar alkoholfreie Cocktails und informiert über ehrenamtliches Engagement. Die Lebenshilfe Bad Segeberg bringt ihren Spieleanhänger mit. Mitarbeitende der KiTa Bunte Bande betreuen die Kinder.

Musikalisch begleiten zwei Bands die Veranstaltung. Das Büro für Chancengleichheit und Vielfalt des Kreises Segeberg beteiligt sich an dem Aktionstag und bringt einen Alterssimulationsanzug mit. Alle Besucher dürfen den einmal anziehen .

Das Café Friedrich aus Trappenkamp und das Bistro Mahlzeiten Bad Segeberg sorgen für das leibliche Wohl der Gäste. Natürlich dürfen alle auch ihren eigenen Picknickkorb packen und an der langen Tafel speisen.

„Wir können in diesem Jahr leider nur mit einer Spende dabei sein“, bedauert Jan Stahlberg, Inhaber der Goldmarie am See. Sein Lokal ist wegen eines Wasserschadens noch bis zum 1. Juni geschlossen.

„Viele Menschen haben Angst, etwas falsch zu machen, wenn sie einen Menschen mit Behinderung treffen. Sie schämen sich und vermeiden Kontakt. Wenn aber alle Menschen gleichberechtigt zusammenleben sollen, brauchen wir mehr Kontakt“, erklärt Dr. Wolfgang Arnhold.

Das Picknick am See will genau das erreichen. Durch gemeinsames Erleben versuchen die Veranstalter, die Angst vor Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung abzubauen. Ziel des Aktionstages ist es, bei möglichst vielen Menschen ohne Behinderung Barrieren in ihren Köpfen abzubauen.

Der 5. Mai ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen. Die Aktion Mensch fördert das Picknick am See aus diesem Anlass mit 5.000 Euro.


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