Bergmanns feiern Eiserne Hochzeit

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von Dirk Marquardt

Bergmanns feiern Eiserne Hochzeit

Das Eheversprechen von Hannlore und Ulrich Bergmann liegt am 12. April stolze 65 Jahre zurück. Anders als die grüne Hochzeit 1958, soll die eiserne Hochzeit mit einem Empfang ab 11 Uhr bei Teegens Gasthof in Leezen groß gefeiert werden. Foto: privat

Leezen (kf). Zusammen mit ihrer Familie, Freunden, Bekannten und Verwandten feiern Hannelore und Ulrich Bergmann aus Leezen am Mittwoch, 12. April, ab 11 Uhr bei einem Empfang in Teegens Gasthof in Leezen das seltene Fest der Eisernen Hochzeit.

Als die beiden am 12. April 1958 den Bund der Ehe schlossen, waren es noch ganz andere Zeiten. Der damals 21-jährige Bräutigam wurde zum Vormund seiner erst 17-jährigen Braut bestellt, da diese noch nicht volljährig war. „Das muss man sich heute mal vorstellen“, sagt Hannelore Bergmann kopfschüttelnd. Zuvor hatte sie 1957 schon Sohn Norbert zur Welt gebracht. Da wohnte die 17-jährige Mutter noch bei ihrer eigenen Mutter in Seth. Ein Foto gibt es leider weder von der standesamtlichen Trauung im Amt Itzstedt, noch von der kirchlichen Trauung in Sülfeld. „Das war damals nicht so“, sagen die beiden. Eine große Feier hat es auch nicht gegeben, im Anschluss an die Hochzeit ging es zu den Schwiegereltern nach Leezen. Als diese 1960 ein neues Siedlungshaus in Leezen bauten, zogen Hannelore und Ulrich Bergmann auch von Seth zu ihnen, da dort Platz für die junge Familie war, zu der sich im gleichen Jahr auch Sohn Dirk gesellte.

1967 ging es dann innerhalb Leezens in eine eigene Mietwohnung. Ulrich Bergmann absolvierte den Meister im Friseurhandwerk und übernahm einen Herrensalon in Leezen, in dem ihm seine Frau immer hilfreich zur Seite stand – zumal die Arbeit mit dem zusätzlichen Damensalon seit 1969 nicht weniger wurde. 1972 zog Familie Bergmann in das Geschäftsgebäude in der Musikantenstraße 9 in Leezen um, vergrößerte 1992 im Erdgeschoss die Geschäftsräume und bezog die große Wohnung über dem Salon. Im gleichen Jahr wurde Enkelkind Madleen geboren.

Mit ihrem Salon Bergmann feierten die Eheleute das 25-jährige Bestehen. 1999 übernahm diesen Sohn Dirk, der in Vaters Fußstapfen trat und 2017 das 50-jährige Bestehen des Familienbetriebs feierte. Heute wird der Salon von Rabea-Katharina Stark betrieben. Immer noch wohnen die Eheleute Bergmann darüber.

Das Geheimnis ihrer langen Ehe  beschreiben die 83-Jährige und der 87-Jährige so: „Man muss auch mal nachgeben, um des Friedens Willen“, sagen sie und sind sich aber durchaus uneinig, wer von ihnen eigentlich nachgeben sollte.

Gesundheitlich inzwischen angeschlagen, mit häufigen Schmerzen in den Beinen, gibt Ulrich Bergmann als Herr des Hauses durchaus zu: „Ohne meine Frau sähe ich alt aus.“

Viele Jahre war das rege Vereinsleben der Ausgleich zum Arbeitsalltag. So zum Beispiel im Bootsclub Ahoi, in dem Ulrich Bergmann Gründungsmitglied und 27 Jahre im Vorstand war, 70 Jahre Mitglied im Leezener SC und mehr als 60 Jahre in der Freiwilligen Feuerwehr sowie Mitglied in der Gemeindevertretung. Heute trifft sich der Rentner jeden Freitag zum Herrenabend bei sich zu Hause mit Freunden auf ein Bier und zwei Schnaps und klönt über dies und das.

Schon als Anlernling im Labor des Forschungsinstituts Borstel fuhr Hannelore Bergmann zum Schreibmaschinenkurs mit dem Fahrrad von Seth nach Bad Segeberg. Dort passte sie ihr heutiger Ehemann immer ab. Die Leidenschaft zu Mann und Rad ist bis heute bestehen geblieben. Hannelore Bergmann hält sich mit E-Bike-Radtouren und Seniorenturnen fit. Ansonsten kümmert sie sich ums Haus und auch den Garten und wäscht für den Salon unten immer noch die Handtücher.


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