Drei neue Namen für die Segeberger Bürgerrolle
Bad Segeberg (mq). Die Bürgerrolle des Kreises Segeberg trägt drei neue Namen. In der jüngsten Kreistagssitzung zeichnete Landrat Jan Peter Schröder Jutta Bartsch, Klaus-Dieter Michna und Annemarie Winter mit dem Eintrag für ihr ehrenamtliches Engagement aus.
Jutta Bartsch ist seit 16 Jahren im Vorstand des Sozialverbands Deutschland im Ortsverband Wahlstedt tätig. In den Jahren 2006 bis 2018 war sie zunächst Schatzmeisterin des Vereins, bevor sie 2018 den Posten der 1. Vorsitzenden übernommen hat. Seit 2015 ist Frau Bartsch zudem Frauensprecherin des Kreisverbands.
Der Sozialverband Wahlstedt ist mit rund 700 Mitgliedern der zweitgrößte Verein der Stadt. Viele Ehrenamtler kümmern sich mit verschiedenen Angeboten vor allem um soziale Kontakte der Mitglieder. Zudem gibt es Vortragsreihen zu sozialen Themen und Hauptamtliche bieten Beratungen bei sozialen Problemen an.
In diesem Jahr wollte Jutta Bartsch die Vorstandsarbeit eigentlich abgeben. Als sich auf der Jahreshauptversammlung aber keinen Nachfolger fand, stellt sie sich kurzentschlossen für weitere zwei Jahre als erste Vorsitzende zur Verfügung, um so die wertvolle und bedeutsame Arbeit des Sozialverbands fortführen zu können.
Jutta Bartsch engagiert sich in ihrem Ehrenamt vorbildlich für sozial benachteiligte Menschen und leistet damit einen besonderen Beitrag zum Wohle der Gesellschaft.
Seit mehr als 20 Jahren begleitet Klaus-Dieter Michna Patienten der neurologischen Klinik in Bad Segeberg mit Worten und Taten als Patientenbetreuer. Er hört zu, gibt Ratschläge und hilft, wo immer es nötig ist. Auch von ihm durchgeführte Gottesdienste gehören dazu.
Klaus-Dieter Michna engagiert sich sehr für die katholische Kirchengemeinde und ist unter anderem als ehrenamtlicher Pfarrer tätig. Dazu hat er diverse Fortbildungen absolviert. Weit über die Segeberger Grenzen hinaus begleitet er Beisetzungen und hält die zumeist schweren, aber einfühlsamen letzten Worte am Grab der Verstorbenen, die den Hinterbliebenen Trost spenden sollen.
Viele Menschen schätzen die Hilfsbereitschaft des Bad Segebergers und seinen Einsatz für die ältere Generation. Beispielsweise macht er es möglich, dass eine ältere Dame, die gerne Klavier spielt, so oft wie möglich den Gottesdienst im neurologischen Zentrum begleiten kann, indem er sich als Fahrer zur Verfügung stellt.
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass Herr Michna kranken und hilfesuchenden Menschen sehr viel Zeit und Kraft spendet. Mit unerschöpflichem Elan und Nächstenliebe hilft er anderen, wo immer es ihm möglich ist – ein unschätzbarer Beitrag für die Gesellschaft.
Annemarie Winter ist eine Helferin mit Herz und Tatendrang. Gleich zu Beginn der Flüchtlingskrise 2014/2015 etwa hat sie bei der Aufnahme syrischer Geflüchteter unterstützt. Sie hat die Menschen in Empfang genommen, zur Unterkunft begleitet und in der Folgezeit geholfen, wenn es beispielsweise um Behördengänge oder Arztbesuche ging. In ihrem Haus stellte sie einer fünfköpfigen syrischen Familie eine gesamte Etage zur Verfügung und schlief in dieser Zeit selber auf dem Sofa. Auch für die Flüchtlinge aus der Ukraine ist Frau Winter wieder sehr aktiv und die Kreisverwaltung greift gerne auf ihre Erfahrungen zurück. Für eine bestmögliche Unterstützung der geflohenen Menschen hat Frau Winter sogar verschiedene Sprachkurse absolviert.
Auf Initiative von Annemarie Winter findet seit rund zehn Jahren ein wöchentliches mittägliches Gemeindeessen in der Erlöserkirche statt, für das sie selbst für rund 50 bis 60 Personen unterschiedlichen Alters und verschiedener Nationen kocht.
Ebenfalls seit rund zehn Jahren engagiert sie sich bei Bürger aktiv, wo sie von 2013 bis 2021 im Vorstand tätig war. Sie leitet eine Radfahrgruppe, bringt sich seit 2013 kommunalpolitisch in der Gemeindevertretung Henstedt-Ulzburg ein und gehört seit etwa 30 Jahren dem geschäftsführenden Vorstand des DRK Henstedt-Ulzburg an, wo sie seither als Schatzmeisterin die Kasse verwaltet.