Ein neuer Storch für das Rathaus

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von Gerald Henseler

Ein neuer Storch für das Rathaus

Das Ölgemälde des Lehrers Ulrich Klassen, gemalt von Professor Karl Storch, schenke Dr. Horst Klassen der Stadt Bad Segeberg aus Anlass seines 90. Geburtstages für die Storch-Dauerausstellung im Rathaus. Bürgermeister Toni Köppen (li.) freut sich. Foto:

Bad Segeberg (pz). Das Ölgemälde des Lehrers Ulrich Klassen, das Professor Karl Storch (1864-1954) im Jahre 1945 von ihm im Jäger-Outfit malte, hängt nun in der Storch-Dauerausstellung als Neuzugang im Bad Segeberger Rathaus. Ein Familientreffen aus Anlass seines 90. Geburtstages hatte Dr. Horst Klassen, der mit seiner Frau in Wallenhorst bei Osnabrück lebt, extra nach Bad Segeberg verlegt. Er wollte nicht nur mit seiner Frau und seinen Kindern durch die Stadt seiner Jugend gehen, sondern Bürgermeister Toni Köppen das Ölbild seines Vaters für die Storchausstellung schenken.

Sein Vater, Ulrich Klassen (1895-1954) wurde in Segeberg geboren, besuchte hier das Lehrerseminar und übernahm 1919 die einklassige Dorfschule in Nehms. Die Verbindung zum Kunstprofessor Karl Storch begann Anfang 1945. Im Oktober 1944 hatte Professor Karl Storch Königsberg verlassen und kehrte in seine Geburtsstadt Bad Segeberg zurück. Anfang 1945 wurde ihm das Herrenzimmer der Lehrerfamilie Klassen im Nehmser Schulhaus zugewiesen. Professor Storch, der gerne Plattdeutsch sprach, freundete sich recht bald mit der Lehrerfamilie an. Sie stellte ihm noch einen weiteren Raum für seine mitgebrachten Bilder und Malutensilien zur Verfügung. Aus Dankbarkeit entstand nicht nur das jetzt übergebene Ölbild des Lehrer Klassen, sondern Storch malte auch den 13-jährigen Horst mit einer Angel. Während seines Aufenthaltes in Nehms entstanden noch weitere Ölgemälde, die ebenfalls in der Dauerausstellung im Rathaus hängen. Ende 1946 erhielt Professor Karl Storch eine kleine Wohnung im Haus Kleine Seestraße 6 in Bad Segeberg zugewiesen. Dr. Horst Klassen, der seit 1948 die Dahlmannschule in Bad Segeberg besuchte, erinnert sich noch genau an diese Wohnung und weiß noch: „Jedes Jahr am 28. Januar, an Storchs Geburtstag, besuchte ich ihn und übergab ihm mit Glückwünschen von der Familie ein Glas Honig aus der Imkerei meines Vaters.“


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