Falknerei präsentiert Nachwuchs im Erlebniswald

Daldorf (ohe). Gerade drei Stunden alt ist das Weißkopfseeadlerküken, als Falkner Dietmar Damm es den Pressefotografen zeigt. Gerade einmal 70 Gramm wiegt der kleine Adler. Als der Falkner ihn in seinen Händen hält streckt er neugierig den Hals und reißt den krummen Schnabel auf. In einer Brutmaschine ist das Seeadlerküken geschlüpft. Zwei weitere Eier liegen dort noch. Dietmar Damm beobachtet sie genau, wiegt sie und hört sie nach Herztönen ab.

Vier Adlerküken sind in seiner Falknerei im Erlebniswald Trappenkamp in diesem Jahr zur Welt gekommen. Dietmar Damm hofft noch auf vier weitere Küken. Das wäre Rekord in seiner Falknerei. Im vergangenen Jahr kamen hier nur zwei Steinadler zur Welt.

Das Team des Erlebniswaldes Trappenkamp baut eine Jungvogelhütte auf dem Gelände der Falknerei auf. In zehn Tagen will Dietmar Damm seinen Nachwuchs dort den Besuchern zeigen.

„Greifvögel reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in der Natur. Dort wo sie sind, ist die Natur noch in Ordnung. Ohne Greifvögel wäre die Landschaft arm“, sagt Stefan Mense, der Leiter des Erlebniswaldes.

Ursprünglich hatte der Erlebniswald Trappenkamp die Pressevertreter eingeladen, weil er Teil des bundesweiten Netzwerks BildungKlima-plus-56 wird. Ziel des Projektes ist es, bundesweit die Anzahl der Bildungsangebote zum Klimaschutz zu erhöhen und qualitativ weiterzuentwickeln. Der Erlebniswald selbst will klimaneutral werden. Das größte Energieeinsparungspotential sieht Stefan Mense bei den Gebäuden.  „Wir brauchen eine neue Heizungsanlage“, sagt Mense. Er denkt dabei an eine Holzheizung, die mit Pellets oder Hackschnitzeln  befeuert wird. Auch die Fenster müssten erneuert werden.

Die Falknerei im Erlebniswald Trappenkamp öffnet täglich außer montags von 12 bis 15 Uhr. Die Flugvorführungen finden um 15 Uhr statt. Die Jungvögel sind während der Öffnungszeiten zu sehen.