Gedichte am Wegesrand
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Bad Segeberg (ohe). Schülerinnen und Schüler für Poesie zu begeistern, das ist oft nicht einfach. Ganz anders war das bei dem Projekt KultRad. Die ehemals zehnte Klasse von Sarah Fahrmeier am Städtischen Gymnasium Bad Segeberg erarbeitete dabei eine Radtour. An sieben Stationen auf der zwölf Kilometer langen Strecke können Spaziergänger und Radler sich jetzt Gedichte der Schülerinnen und Schüler zu diesen besonderen Orten anschauen.
Die Jugendlichen dichteten zur schönen Aussicht am Wanderweg bei Stipsdorf, zur Wassermühle in Klein Rönnau und zur alten Bahntrasse, zum Schmetterlingsgarten, zur Badestelle am Klüthsee, zum Tretbootverleih und zur Schackendorfer Brücke.
„Das hat richtig Spaß gemacht“, sagt Linus Schürfeld. Mit seinem Team dichtete er nicht nur, er sang auch. „Wir sind zum Deutschen Mühlentag schon in die Wassermühle Klein Rönnau eingeladen.“ Ob sie dann ihr Lied über die Mühle live vortragen, wissen die Schüler noch nicht.
Eine Gruppe von Schülerinnen tanzt zu ihren Gedichten, andere bastelten Handpuppen und lassen diese erzählen und wieder andere setzten sich filmisch mit ihrem Gedicht auseinander.
Die Singer-Songwriterin Uli von Welt, der Filmemacher Johannes Hoffmann, die Puppenspielerin Dörte Lowitz und die Tanzpädagogin Katharina Gutzeit unterstützten die Schüler bei ihrer Arbeit.
Die Idee stammt von der Kreisfachberaterin für kulturelle Bildung, Antje Wilkening. Mit Unterstützung des Amtes für Kultur und Tourismus Bad Segeberg, namentlich Larissa Hugo, und der Schülerin Celina Reiter entstand im Nachgang des Projektes ein Folder, in dem die Radroute beschrieben und die einzelnen Orte aufgeführt werden.
Schilder mit QR-Codes machen auf das Projekt aufmerksam. Wer den Code einscannt, sieht Filme mit den Lyrikbeiträgen der Schülerinnen und Schüler. Die Faltblätter mit der Wegbeschreibung liegen ab sofort in der Tourist-Information Bad Segeberg aus.