Gemüse-Beete wollen hoch hinaus
Itzstedt (kf). Hochbeete liegen bei Hobbygärtnern stark im Trend. Ernten, was man selbst gesät oder gepflanzt hat, es wachsen und gedeihen zu sehen und am Ende den Unterschied auch zu schmecken, bringt Zufriedenheit und begeistert derzeit viele. Auch Nina Grohmann aus Itzstedt baut ihr Gemüse schon seit Jahren selbst an. Dafür hat ihr Vater ihr drei große Hochbeete aus Lärchenholz gebaut.
Die zweieinhalb Meter langen und ein Meter breiten Pflanzkästen stehen auf einem Ringfundament und sind zum Erdreich unten offen. So können sich wichtige Bodenorganismen uneingeschränkt bewegen und überschüssiges Wasser problemlos ablaufen. Ein Kaninchendraht auf der Unterseite hält ungebetene Nagetiere fern. Von innen wird das Hochbeet mit Teichfolie oder Noppenfolie ausgekleidet, damit es nicht so schnell verrottet.
Dann geht es ans Befüllen in Schichten. Die erste Schicht bildet grobes Geäst oder Holzhäcksel, dann Laub und wie bei Nina Grohmann auch Pferdemist. Dann folgen Grasschnitt oder ganze Grassoden sowie Unkrautfreier Mutterboden. Das organische Material zersetzt sich mit der Zeit, wodurch Wärme entsteht und Nährstoffe freigesetzt werden, die den Pflanzenwuchs fördern und eine frühere Ernte ermöglichen. Den Abschluss bildet dann die Bio-Pflanzerde, in der das Gemüse wachsen kann. Etwa alle vier bis fünf Jahre sollte so ein Hochbeet komplett neu geschichtet werden.
Im Hochbeet lässt sich rückenfreundlich gärtnern, wobei nach dem Pflanzen hauptsächlich das Wässern auf dem Programm steht. „Doch auch hier haben Hochbeete den Vorteil, dass sie die Feuchtigkeit gut speichern“, weiß Nina Grohmann aus Erfahrung. „Idealerweise platziert man sein Hochbeet in der Nähe eines Wasserhahns, das erspart lästiges Gießkannenschleppen“, sagt sie.
In ihrem Hochbeet wachsen Porree, Kohlrabi, Möhren, Petersilie, Rauke und Steckzwiebeln auch Rote Bete war schon dabei. „Wer an den Rand ein paar Tulpenzwiebeln pflanzt, hat im Frühjahr ein kleines Selbstpflückfeld im eigenen Garten und einen bunten Start in die Gartensaison“, rät die Hobbygärtnerin.
Blumenkohl, Bohnen, Kartoffeln – in klassischen Hochbeeten lassen sich fast alle Gemüsearten ziehen. Nicht so empfehlenswert sind allerdings solche, die sehr viel Raum beanspruchen wie zum Beispiel Kürbis. Um die begrenzte Fläche optimal zu nutzen, wählt man am besten Gewächse, die sich nicht in die Quere kommen und gut ergänzen. So passen Flachwurzler gut neben Tiefwurzler. Auch sollte man darauf achten, dass sich die Arten gut vertragen. Möhren beispielsweise haben etwas gegen Sellerie als Nachbarn, während sie Salat und Lauch gerne mögen. Damit alle Pflanzen ausreichend Licht erhalten, sollten höherwachsende in der Mitte stehen und die kleineren am Rand.
Hochbeete gibt es aus Holz, Metall und Stein auch fertig zu kaufen. Anleitungen zum Selberbauen sind auch im Internet zu finden.