Große Überraschung für Horst Ridder
Leezen (em). Ehemalige Auszubildende und Mitarbeiter überraschten den Maler- und Lackierermeister Horst Ridder aus Leezen mit einem ungewöhnlichen Treffen. Er wurde unter einem Vorwand in ein Lokal gelockt, in dem ein Wiedersehen mit Ehemaligen unter deren Organisation vorbereitet und ihm der Goldene Meisterbrief von der Handwerkskammer überreicht wurde.
Dietmar Bubert hatte die Idee zu diesem Treffen und holte Markus Herwig mit ins Boot. Die beiden kontaktierten ehemalige Mitarbeiter und motivierten einen Großteil, zu diesem Treffen zu erscheinen. Markus Herwig setzte sich mit der Handwerkskammer zu Lübeck in Verbindung und konnte erreichen, dass der Goldene Meisterbrief ausgestellt werden konnte. Diesen durfte Markus Herwig im Auftrag der Handwerkskammer an diesem Abend an einen sichtlich gerührten Horst Ridder überreichen.
Der heute 88-jährige Horst Ridder wurde von seiner Ehefrau Helga, dem Sohn, der Tochter und seinen Enkeln begleitet.
Nach seiner Ausbildung zum Maler- und Lackierergesellen im väterlichen Betrieb holte Horst Ridder sein Abitur in Hamburg nach. Im Anschluss absolvierte er im April 1962 an der Malerschule in Buxtehude das Examen zum Maler- und Lackierermeister mit dem Ziel, danach ein Studium zum Gewerbelehrer zu beginnen. Er stieg jedoch zunächst in den Malereibetrieb seines Vaters Heinrich Ridder ein und führte mit ihm zusammen den Betrieb in Leezen. Horst Ridder entschloss sich dann allerdings dazu, diesen aus voller Überzeugung leidenschaftlich alleine weiterzuführen.
Horst Ridder bildete in dieser Zeit etwa 25 Maler und Lackierer aus, die er teilweise als Gesellen weiter beschäftigte. Unter den Auszubildenden befand sich der erste weibliche Maler- und Lackiererlehrling im Kreis Segeberg. Alle Auszubildenden bestanden ihre Gesellenprüfung auf Anhieb. Ein Ehemaliger ging ebenfalls an die Malerschule Buxtehude und machte dort seinen Meister.
Malermeister Horst Ridder zeichnete sich besonders durch seine Kreativität und sein herausragendes Gespür für Farben und Innenausstattung aus. Mit seinem Betrieb und den kompetenten und versierten Mitarbeitern leistete er wertvolle und umfangreiche Arbeit in der Gestaltung und Ausführung des Maler- und Lackiererhandwerks. Sein Kundenstamm befand sich im Amtsbereich Leezen, im Umkreis von Hamburg und der Stadt Hamburg. Von seinen Kunden wurde er insbesondere für seine Sorgfalt und seine wertvolle Beratung geschätzt.
Seine Mitarbeiter erinnern sich noch heute gerne an die Zeit ihrer intensiven Ausbildung und an die positive Arbeitsatmosphäre im Malereibetrieb Ridder zurück. Mit großer Vorfreude sind viele wieder zusammengekommen, um ihren ehemaligen Chef mit dieser schönen Idee zu überraschen.