Ihlseebad bleibt montags geschlossen Hochbetrieb in den Strandbädern
Bad Segeberg (ohe). Ferienzeit, Sonnenschein, 26 Grad im Schatten - das sind beste Voraussetzungen für einen Tag am See. Rüdiger Ostwald, Geschäftsführer des Ihlsee Strandbades in Bad Segeberg, freut sich über die vielen Badegäste. Aufgrund des Andrangs hat er das Aufsichtspersonal in den vergangenen Tagen verstärkt. Abends hängt sein Team bei gutem Wetter gern mal freiwillig und ohne Bezahlung eine Stunde dran. Doch montags bleibt das Bad geschlossen.
Anwohnerin und Frühbaderin Christel Langbehn ärgert sich darüber. Die Schließung müsse in der Ferienzeit nicht sein, meint Christel Langbehn. Montags sieht sie häufig Mütter mit ihren Kindern vor den verschlossenen Türen des Standbades. Sie selbst ist Frühbaderin. Jeden Morgen schwimmt sie im See. Nur montags darf auch sie nicht auf das Gelände. Denn das ist in der Zeit vom 1. Juni bis 15. September laut einer Landesverordnung an Badebetrieben wie dem Ihlsee Strandbad nur unter Aufsicht erlaubt.
Rüdiger Ostwald und sein Team sind sechs Tage in der Woche im Einsatz. Sie arbeiten täglich in drei Schichten. „Niemand kann acht Stunden lang aufmerksam und konzentriert auf das Wasser schauen“, sagt Ostwald. Deshalb arbeiten die Aufsichten am Ihlsee nur vier Stunden am Stück. Alle müssen flexibel sein. Denn je nach Wetter und der Anzahl der Badegäste sind unterschiedlich viele Badeaufsichten vorgeschrieben. Für alle sei es daher wichtig, einen Tag in der Woche verlässlich frei zu haben.
Ein weiterer Grund für die Montagsschließung ist der Naturschutz. Der Ihlsee ist ein besonders nährstoffarmes Gewässer. Seltene Pflanzen sind hier zu finden. Es gibt daher Überlegungen die Anzahl der Badegäste am Ihlsee weiter zu reduzieren.
Die Öffnung am Montag wäre zudem mit einer Kostensteigerung verbunden. Tages- und Jahreskarten müssten deutlich teurer werden, meint Ostwald.
In Bad Segeberg können Badegäste nicht nur montags in das Freibad am Großen Segeberger See ausweichen. „Das Bad ist in der Saison täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet“, versichert Dirk Reher, der Vorsitzende des Sportfischervereins, der das Bad betreibt. Ein Schild mit der Aufschrift „Vorübergehend geschlossen“ verunsichert derzeit viele Badewillige. „Das Schild bezieht sich nur auf die Gastronomie, aber nicht auf das Bad“, erklärt Reher. Kjell Petersen und Fernando Kriwat beaufsichtigen die Badenden am Großen Segeberger See. Sie haben von den Schließungsgerüchten bei Facebook gelesen. Bei den Besucherzahlen macht sich das nicht bemerkbar. „Wir haben mehr Badegäste als im Vorjahr“, sagt Kjell Petersen.
