Interkulturelle Woche bietet erneut viel Raum für Begegnungen und Vielfalt
Bad Segeberg (em). Deutschlandweit findet in diesem Jahr wieder die Interkulturelle Woche (IKW) statt. Unter dem Motto Neue Räume beteiligt sich auch der Kreis Segeberg erneut an der Aktion. Von Sonntag, 24. September, bis zum Sonntag, 1. Oktober, findet sie im Kreisgebiet zum nunmehr zwölften Mal statt. Zu allen Veranstaltungen ist jeder willkommen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft und Glaube.
Unterschiedliche Programmpunkte sollen für ein friedliches Miteinander sowie die Stärkung des Verständnisses der Kulturen untereinander werben. Auf dem Programm stehen unter anderem Familien- und Frauenfeste, Kunstausstellungen, kreative Angebote, Kochkurse, Rundgänge, Rallyes, Musikalisches, Bildungsthemen, eine Männergruppe und eine Lesung. „Die Interkulturelle Woche wird seit 1975 immer Ende September ausgerichtet. Ziel ist es, die verbindende Kraft der Vielfalt öffentlich in Erinnerung zu rufen, durch Begegnungen und Kontakte im persönlichen Bereich ein größeres gegenseitiges Verständnis zu entwickeln, zum Abbau von Vorurteilen beizutragen und für bessere politische und rechtliche Rahmenbedingungen des Zusammenlebens von Deutschen und Zugewanderten einzutreten“, sagt Kreis-Mitarbeiterin und Migrationsbeauftragte Wiebke Wilken vom Büro für Chancengleichheit und Vielfalt (BfCV).
In diesem Jahr ist es dem mittlerweile neunköpfigen Team des Büros für Chancengleichheit und Vielfalt gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern gelungen, ein vielfältiges und kreatives Programm zu gestalten. Die verschiedenen Einrichtungen, Institutionen, Vereine und Kommunen haben einen bunten Mix an Veranstaltungen und Aktionen auf die Beine gestellt. „Die Interkulturelle Woche wird immer größer“, sagt BfCV-Leiterin Sandra Fait-Böhme, die daran erinnert, dass es zu Beginn der IKW vor mehr als zehn Jahren nur Veranstaltungen in der Stadt Bad Segeberg gab. Erklärtes Ziel sei es, das Angebot im nächsten Jahr noch flächendeckender anbieten zu können. Hierbei sehe sie sich und ihr Team bereits auf einem guten Weg.
Das Büro für Chancengleichheit und Vielfalt ist in diesem Jahr erstmals mit einem eigenen Stand beim Fest der Begegnung der Kulturen dabei. Die Veranstaltung für die ganze Familie ist der diesjährige offizielle Startschuss. Sie beginnt am Sonntag, 24. September, um 14 Uhr auf der Kirchwiese vor der Marienkirche in Bad Segeberg mit einer interreligiösen Eröffnung und einem Grußwort von Landrat Jan Peter Schröder. Weiter geht es mit Spiel und Spaß für Kinder und Erwachsene.
Mit Erziehungsvorstellungen und Bildungsinstitutionen in der Ukraine, im Nahen Osten und Nordafrika (NONA) hat das BfCV zum ersten Mal auch eine Veranstaltung der Koordinierungsstelle für Integration und Teilhabe (KIT) ins Programm aufgenommen. Thematisch geht es um unterschiedliche Vorstellungen und das Rollenverständnis von Eltern, Lehrern und Schülerinnen. Die Veranstaltung findet am Montag, 25. September, von 16 bis 19 Uhr im Henstedt-Ulzburger Rathaus statt.
Ebenfalls zum ersten Mal dabei ist in diesem Jahr auch eine Schule. Unter dem Motto Wir öffnen die Räume unserer Schule! findet am Donnerstag, 28. September, ein Projekttag mit sich anschließender offener Tür in der Schule im Alsterland in Sülfeld (Oldesloer Straße 9) statt. Bereits einige Tage vorher sowie an diesem Vormittag entscheiden sich die Fünft- bis Zehntklässler für ein Thema ihrer Wahl. Das kann zum Beispiel Märchen in anderen Kulturen, interkulturelle Spiele oder das Kochen eines Gerichts aus einer anderen Kultur sein. Von 12.50 bis 13.50 Uhr haben dann andere Schüler, Eltern, Lehrer, Dorfbewohner und weitere Interessierte die Möglichkeit, sich die Ergebnisse anzusehen.
Bei einem interkulturellen Frauenfest am Sonnabend, 30. September, stehen von 15 bis 18 Uhr Musik und mitgebrachte Leckereien aus den Heimaten der Besucherinnen auf dem Programm. Veranstalter sind das Familienzentrum Südstadt sowie das Familienzentrum Spurensucher, wo das Fest auch stattfinden wird (An der Trave 1-3 in Bad Segeberg). Damit die Frauen auch wirklich Zeit für sich haben, gibt es in diesem Jahr eine Rundum-Kinderbetreuung. Im vergangenen Jahr waren rund 80 Frauen aus Ländern wie Syrien, Afghanistan und Pakistan zu der kostenfreien Veranstaltung gekommen.
Das Team des BfCV freut sich, dass es im Programm dieses Mal mehr Veranstaltungen für eine bestimmte Zielgruppe gibt: die Jugendlichen. Ein Beispiel ist der Graffiti-Wettbewerb mit anschließender öffentlicher Präsentation und einer Publikumsabstimmung in Henstedt-Ulzburg.
Das ausführliche Programm findet sich auf der Internetseite der Kreisverwaltung unter www.segeberg.de/Chancengleichheit-und-Vielfalt/Interkulturelle-Woche/. Als gedruckte Version liegt es im Kreishaus, den Außenstellen sowie den Rathäusern aus.