Kai Moormann ist neuer König der Stadtvogelschützengilde
Bad Segeberg (pz). Bei Kaiserwetter gab es am Wochenende einen neuen König für die Bad Segeberger Stadtvogelschützengilde von 1595. Jetzt hat nicht nur Gildemajor Kai Moormann als neuer König für ein Jahr das Sagen in der Gilde, auch seine Frau Verena Moormann, als Königin und seit März von den Gildebrüdern und Gildeschwestern zum 2. Ältermann (die weibliche Form gibt es nicht) gewählt, wird mit ihm zusammen die Geschicke in der Gilde mitbestimmen.
Begonnen hatte das traditionelle Großereignis der Gilde mit dem Arbeitsdienst am Donnerstag unter dem Motto: Klar Schiff auf dem Gildegrundstück. Am Freitag hieß es Antreten zum Vogelaufbringen. Vor angetretener Gildekompanie kurbelte Schützenmeister und Vogelbauer Matthias Harloff den von ihm kunstvoll, aber mit Finesse gebauten hölzernen Vogel am Gittermast in luftige Höhe. Danach beförderte der erster Ältermann Andreas Toebs 26 verdiente Gildebrüdern in den nächsthöheren Dienstgrad.
Der Sonnabend, der Haupttag des Vogelschießens, begann mit Abholen des Königs und den Ehrengästen vom Rathaus. Hier machten die Böllerschützen gehörigen Krach, bevor sich der Festumzug mit 40 Gildebrüdern und 42 Gästen durch die Stadt zum Schützenheim am Kühneweg bewegte. Hier erwartete die Ehrengäste, die Abordnungen von befreundeten Schützenvereinen und Gilden sowie die Gildebrüder und Gildeschwestern nicht nur ein herzhaftes Frühstück mit Sauerfleisch und Bratkartoffeln, sondern auch reichliche Grußworte. Ab 15 Uhr hieß es Feuer frei auf den in rund zwölf Meter Höhe hängenden hölzernen Vogel. Ihm ging es mit gezielten Schüssen zu Leibe. Es war genau 18.23 Uhr, als beim 2.376. Schuss der Rest des schon arg zerrupften hölzernen Vogels vom Mast fiel. Diesen letzten Schuss hatte Gildeoberst und langjähriges Gildemitglied und über Jahre erfolgreicher Sportschütze Wolfgang Thum abgegeben und machte sich damit zum Königsschützen und Gildemajor Kai Moormann (48) zum neuen König der Stadtvogelschützengilde.