Kirsten Tödt übernimmt Segeberger Tafel in unruhigen Zeiten
Bad Segeberg (mq). Zehn Jahre lang war Hans-Joachim Wild an der Spitze der Segeberger Tafel in verantwortlicher Position. Ein lange Zeit, in der viel für die Einrichtung, die in Bad Segeberg und in Wahlstedt kostenlos Lebensmittel an Bedürftige verteilt, erreicht wurde. Jetzt hat Hans-Joachim Wild eine Nachfolgerin gefunden, denn Kirsten Tödt wurde zur neuen Vorsitzenden gewählt.
„Wir waren uns schon lange einig. In Abstimmung mit dem Vorstand habe ich Kirsten Tödt so gut eingearbeitet, dass die Staffelübergabe reibungslos verläuft“, freut sich Hans-Joachim Wild darüber, dass die Segeberger Tafel weiterhin kompetent geführt wird. „Ich wollte selbst bestimmen, wann meine Arbeit zu Ende ist“, sagt Hans-Joachim Wild. Er könne nun entspannt gehen. „Aber die Tafel und das sehr gute Arbeitsklima werde ich vermissen“, betont er.
Die Zeiten, in denen Kirsten Tödt den Vorsitz übernommen hat, sind wahrlich nicht die ruhigsten. „Es gibt immense Kostensteigerungen in allen Lebensbereichen. Bald werden Menschen zur Tafel kommen, die jetzt noch gar nicht daran denken“, prophezeit Wild einen Anstieg der Armut. Rund 750 Mitglieder hat die Segeberger Tafel, 100 von ihnen sind im aktiven Einsatz. „Wir haben sehr viele gute Mitarbeiter, trotzdem können wir stets weitere helfende Hände gebrauchen“, sagt Hans-Joachim Wild. Zumal in den nächsten Monaten damit zu rechnen ist, dass sich auch Flüchtlinge aus der Ukraine in die Schlange vor der Segeberger Tafel einreihen werden. „Aber die werden unbürokratisch bedient bei uns. Das ist eine Notsituation“, sagt Kirsten Tödt.
Die Bad Segebergerin freut sich trotz aller Widrigkeiten auf ihren ehrenamtlichen Job. Sie war schon in den vergangenen drei Jahren als Helferin der Tafel im Einsatz und weiß, worüber sie jetzt als Vorsitzende spricht. Kirsten Tödt ist froh, dass mit Gerlinde Ongyerth, Klaus Dieter Hundt und Hendrik Pfliegner gestandene Vorstandsmitglieder an ihrer Seite stehen. „In der Segeberger Tafel kann man etwas bewirken und direkte Hilfe leisten“, sagt die neue Vorsitzende. Ihre Aufgabe besteht künftig darin, Projekte zu planen und umzusetzen sowie die Finanzierung der Tafelarbeit zu sichern.
Das nächste Projekt befindet sich am Start. Auf dem Dach des Tafelgebäudes soll mit Photovoltaik Strom gewonnen werden. „Damit könnte man richtig viel Energie sparen, das ist gerade jetzt wichtig. Auch den eigenen Transporter mit Elektromotor könnten wir so aufladen “, sagt Kirsten Tödt.