Klimainitiative möchte Grünflächen in der Südstadt attraktiver gestalten: Gemüse, Obst und Wildblumen für alle
Bad Segeberg (ohe). Renate Hoffmann von der Klimainitiative 5nach12 möchte nicht nur über Ökologie, Klimakollaps und Insektenschwund reden. Sie will selbst anpacken. „Wir können durch kleine Projekte etwas verändern“, sagt Renate Hoffmann. Und sie hat auch schon eine ganz konkrete Idee. Nach dem Vorbild der Stadt Andernach möchte sie Bad Segebergs Südstadt in eine Essbare Stadt umwandeln. Städtisches Grün soll dabei nicht nur für die Augen, sondern auch durch Duft und Geschmack erlebbar gestaltet werden. Neue Anpflanzungen sollen zudem für schattige Plätzchen sorgen und das Klima in der Stadt abkühlen.
Ende des Monats will Renate Hoffmann ihr Konzept für eine Essbare Stadt dem Stadtteilbeirat Südstadt und der Südstadtinitiative vorstellen. „Bürgermeister Toni Köppen befürwortet die Idee“, sagt Renate Hoffmann. Die Klimainitiative 5nach12 möchte Flächen entsiegeln, Fassaden und Dächer begrünen und die Artenvielfalt unterstützen. „Das ist mehr als urban gardening“, sagt Renate Hoffmann. Sie setzt darauf, dass Anwohner aus der Nachbarschaft sich an dem Projekt beteiligen. Allein auf freiwillige Helfer will sie sich aber nicht verlassen. Damit das Projekt langfristig Erfolg hat, müsse die Stadt Aufgaben übernehmen, meint Renate Hoffmann.
Beginnen würde sie gern im Südstadtpark. Hier möchte sie Obstbäume, wilde Hecken und Gemüse anpflanzen. Im Sommer fehlen nach Einschätzung von Renate Hoffmann schattige Plätzchen zum Verweilen im Südstadtpark.