Leserbrief: SUP ist für Vögel furchterregend

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von Gerald Henseler

Leserbrief: SUP ist für Vögel furchterregend

Als Seeanlieger am Neversdorfer See kenne ich das Problem mit den Stand-up-Paddlern ebenfalls. Dieser Wassersport scheint friedlich zu sein und ist es doch  ganz und gar nicht in seiner Wirkung auf die gesamten Wasservogelarten. Sicher, die Paddler bewegen sich langsam vorwärts und genießen das Gleiten im Stand übers Wasser, ist ja sicher auch ein wunderbares Gefühl – aber leider können sie aus der Entfernung gar nicht bemerken, dass sämtliche Haubentaucher, Gänse, Enten oder Schwäne schon auf 100 Meter Entfernung vor ihnen abtauchen oder ins Schilf flüchten, denn ein aufrecht stehender Mensch ist eine furchterregende Erscheinung. Übrigens deutlich mehr, als ein in der Mitte des Sees fahrendes Ruderboot. Gerade jetzt, in der Zeit, in der die Vögel noch brüten oder Nachwuchs führen, ist dies verhängnisvoll. Leider gleiten die SUP-ler oft auch noch dicht am Schilf vorbei, nicht ahnend, dass wenige Meter entfernt die Nester liegen.

Der Urlauber, der sich beschwert, dass er nicht wie gewünscht seinem Vergnügen nachgehen kann, weil das SUP-en auf dem Segeberger See (geringfügig) reglementiert wird, ist nur ein weiteres Beispiel dafür, dass der Mensch vieles oft naiv und unbeschwert kaputt macht, weil ihm die Kenntnis über die Auswirkungen seines Tuns fehlt. Man kann es auch rücksichtslos und ichbezogen nennen. Befragte man ihn, ob er Naturschutz wichtig findet, würde er das sicher sofort bejahen...

Sigrun Hass

Neversdorf


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