Maler- und Lackierer-Innung Segeberg Weniger Freisprechungen als vor einem Jahr

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von Gerald Henseler

Maler- und Lackierer-Innung Segeberg Weniger Freisprechungen als vor einem Jahr

Nur vier Gesellen und eine Gesellin wurden von der Segeberger Maler- und Lackierer-Innung freigesprochen.Foto: hfr

Leezen (em). Konnte Obermeister Ansgar Schroedter im vergangenen Jahr noch neun Fachkräfte von ihren Lehrlingspflichten befreien, durfte Lehrlingswart Joscha Köppen nun nur fünf Handwerker in den Gesellenstand erheben.

Ob es der Akademisierungswille junger Menschen ist oder die Scheu vor Arbeit mit der Hand – der Lehrlingswart der Maler- und Lackierer-Innung Segeberg, Joscha Köppen, hatte keine eindeutige Antwort für die vergleichsweise geringe Anzahl der neuen Gesellen. Joscha Köppen nahm in Abwesenheit des Obermeisters und seines Stellvertreters die Freisprechung in Leezen im Gasthof Teegen vor. In seiner Rede vor gut 20 Besuchern, darunter Eltern, Geschwister und Lehrer, lobte er die vielseitigen Karrierechancen im Handwerk: „Es gibt sehr gute Aufstiegschancen. Der mittlere Schulabschluss ist nach einer Maler- und Lackiererausbildung genauso eine Option wie der Aufstieg zum Vorarbeiter, zum Meister oder das Absolvieren eines Studiums. Zudem ist der Arbeitsmarkt für Handwerker zurzeit außerordentlich günstig.“ Handwerker seien nach wie vor nicht durch Maschinen zu ersetzen und sowohl der demografische Wandel als auch die Energiewende spielen gerade dem Wirtschaftszweig des Handwerks in die Karten. „Dreiviertel der bestehenden Gebäude müssen bis 2050 energetisch modernisiert werden, also in der besten Zeit Ihrer beruflichen Tätigkeit. Wir Maler werden als einer der Klimaberufe auf diesem Markt unseren Stammplatz halten“, so der Malermeister in seiner Ansprache. Außerdem gehen in den kommenden 15 Jahren fast 30 Prozent der Berufstätigen in Rente. Diese Lücke könne wegen geburtenschwacher Jahrgänge nicht geschlossen werden.

Hartmut Lange, Fachlehrer des Berufsbildungszentrums Segeberg, lobte den Durchhaltewillen seiner Schüler und ermunterte sie für die Zukunft: „Wann immer Sie vor einer Herausforderung stehen, ob privat oder beruflich, denken Sie an Ihre Ausbildungszeit, die Sie bewältigt haben.“

Iven Jendrik Wenzel aus Wahlstedt hat als Innungsbester seinen Abschluss gemacht. Der 20-Jährige hat in Bad Segeberg bei „Der Maler Reher“ gelernt und lobte am Maler- und Lackiererberuf: „Man sieht am Ende, was man geschaffen hat. Wir sind die letzten am Bau und machen das Finish.“ In seiner Lehre hat der Geselle vor allem eins gelernt: „Ich habe festgestellt, dass man viel mehr kann, als man sich zunächst zutraut.“

Die Gesellenprüfung im Maler- und Lackiererhandwerk haben im Sommer 2023 bestanden: Fynn Lasse Langmaack (Ausbildungsbetrieb Isfa Plus GmbH, Kaltenkirchen), Svenja Rohr (Alexander Jost GmbH, Norderstedt), Niklas Schlegel (Der Maler Reher, Bad Segeberg), Justin Steinke (Jörg Krüger, Henstedt-Ulzburg), Iven Jendrik Wenzel (Der Maler Reher, Bad Segeberg).


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