Radfahrer klagen über Holperpiste zwischen Wahlstedt und Rickling
Wahlstedt/Rickling (ohe). Hat es Uwe Sommer eilig, wählt er mit seinem Pedelac die Fahrbahn. „Auf dem Radweg hebt es dich aus dem Sattel“, klagt Sommer. Er ist oft und gern mit seinem elektrischen Fahrrad zwischen Rickling und Wahlstedt unterwegs. Zum Einkaufen oder einfach um einen Kaffee zu trinken, fährt er bei gutem Wetter gern mit dem Rad. Doch der schlechte Zustand des Radweges zwischen der Biogasanlage und Wahlstedt verdirbt ihm den Spaß.
„In die andere Richtung ist der Radweg schier. Aber auf diesem Abschnitt ist er die reinste Hoppelpiste. Man sieht genau, wo die Wurzeln der Bäume verlaufen“ meint Sommer.
Kanalsanierung für
2026 vorgesehen
Seit längerem machen Schilder Radler auf den schlechten Zustand des Radweges aufmerksam. „Doch behoben werden die Schäden nicht“, ärgert sich Sommer. Hier und da sind auf dem rund 400 Meter langen Streckenabschnitt Flickstellen im Asphalt zu erkennen. Meist sind gleich daneben neue Risse zu erkennen.
Der Zustand des Radweges ist bei der zuständigen Behörde des Kreises Segeberg bekannt. „Die Sanierung der Kreisstraße 87 und des Radweges war ursprünglich für 2025 vorgesehen. Entsprechende Voruntersuchungen an der Brücke über die Radesforderau ergaben einen Instandsetzungsbedarf an der Brücke. Derzeit prüft auch der Zweckverband Mittelholstein, ob eine Kanalsanierung erforderlich wird. Damit alle Leistungen fachgerecht geplant werden können, ist die Durchführung der Maßnahme nun für 2026 vorgesehen. Hierdurch können alle Leistungen mit einer Ausschreibung und mit nur einer Sperrung der Kreisstraße erfolgen. Die Umsetzung der Maßnahme ist jedoch noch abhängig von der derzeitigen Haushaltsplanung und gegebenenfalls auch der Gewährung von Fördermitteln“, erklärt Sabrina Müller, die Pressesprecherin des Kreises.
Das Schadensbild am Radweg ist geprägt von Wurzelaufbrüchen, die der Wege-Zweckverband (WZV) stetig saniert hat. „Bis zur Umsetzung der Gesamtmaßnahme werden die partiell auftretenden Schäden durch den WZV saniert“, erklärt Sabrina Müller.
Uwe Sommer vermutet, dass der schlechte Zustand des Radweges mit dem Anschluss der Biogasanlage an das Wahlstedter Fernwärmenetz zusammenhängt. „Im Bereich der Biogasanlage sind Beschädigungen aufgrund des permanenten starken Schwerverkehrs entstanden. Diese wurden zunächst provisorisch gesichert und werden in Absprache mit dem Betreiber und dem WZV nach Fertigstellung des Windparks (während dessen Bauzeit werden Flächen der Biogasanlage als Lagerflächen genutzt) grundhaft saniert“, erklärt Sabrina Müller. Ein Zusammenhang zwischen der Verlegung der Fernwärmeleitung und den Beschädigungen des Radweges ist dem Kreis nicht bekannt.