Round Tabler unterstützen Ferienpassaktion für Heimkinder
Stipsdorf (kf). Sechs Wochen Sommerferien neigen sich dem Ende zu. Wenn am Montag wieder die Schule beginnt, haben sich die Schüler von ihren Urlauben und Erlebnissen viel zu erzählen.
Es gibt aber auch Kinder und Jugendliche, die in Wohngruppen im Heilpädagogischen Kinderheim in Stipsdorf sowie in den Einrichtungen im Bad Segeberger Kastanienweg und in der Dorfstraße leben und nicht zu ihren Eltern nach Hause reisen können. Damit auch diese mehr als 60 Kinder im Alter von 6 bis 18 Jahren eine erlebnisreiche, unvergessliche Ferienzeit verbringen, organisiert Birte König als Gruppenleiterin in der Dorfstraße jedes Jahr eine eigene Ferienpassaktion für die Kinder- und Jugendhilfereinrichtung unter der Trägerschaft der Norddeutschen Gesellschaft für Diakonie (NGD) in Rendsburg.
Auch in diesem Jahr ist es ihr zum insgesamt 13. Mal gelungen, in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen sowie freiwilligen Helfern, zehn Aktionstage mit je sechs Freizeitangeboten zu füllen. Aus diesem Angebot von insgesamt 60 verschiedenen Aktionen konnten sich die Kinder ihr persönliches Ferienprogramm als gute Mischung aus Kreativem, Sportlichem, Kulinarischem, Kulturellem, aber auch aus Abenteuer und Action sowie tollen Ausflügen zusammenstellen.
Möglich ist diese Ferienpassaktion aber nur dank Spenden, denn die steigenden Kosten für Eintrittsgelder, Material oder Lebensmittel erschweren es zunehmend, ein abwechslungsreiches, altersgerechtes Programm für die Kinder und Jugendlichen zu gestalten.
Um so mehr freut sich Birte König über viele kleine und große Spenden, wie die des Service Clubs Round Table148 Bad Segeberg. Die Tabler unterstützen die Ferienpassaktion seit Jahren unter anderem mit den Einnahmen aus dem jährlich stattfindenden Entenrennen auf dem großen Segeberger See. Diesmal überreichten sie einen Scheck im Wert von 3.000 Euro und durften sich bei der Übergabe vom Ferienpassangebot persönlich überzeugen. So halfen die Kinder ihnen, sich mit der Technik des Siebdrucks vertraut zu machen oder ließen sie leckeres Backwerk und Popcorn aus der Küche kosten. Eine andere Gruppe kehrte freudestrahlend vom Kegeln zurück und die älteren Jugendlichen lernten die Seiltechniken des Klettersports. Auch für die Ferienpassaktion im nächsten Jahr freut sich Birte König über viele Unterstützer. Gern möchte sie einen Förderverein gründen und sucht dafür noch Mitstreiter, die sich engagieren wollen.
Grund zur Freude in der gesamten Gemeinde Stipsdorf lieferte auch die Nachricht, dass die drohenden Schließungen des Heilpädagogischen Kinderheims und die der Schule am Kastanienweg vom Tisch sind. „Die andauernde Ungewissheit hat für viel Unruhe, auch bei den insgesamt 55 Mitarbeitern aus Verwaltung, pädagogischen Fachkräften und den Betriebsmeistern, geführt“, so Birte König. Dabei sei das Kinderheim, das insgesamt 50 Kinder in fünf Wohngruppen im Drei-Schicht-Betrieb betreut, auch beim Kreis für die Unterbringung der steigenden Zahl von Inobhutnahmen von großer Bedeutung.