Schleswiger Kaltblutpferden geht der Nachwuchs aus
Travenhorst -Gut Kamp (ohe). Wenn die Körkommission des Pferdestammbuches Schleswig-Holstein kommt, wird das Gut Kamp in der Gemeinde Travenhorst zum Treffpunkt der Pferdefreunde. Bei Kaffee und Kuchen oder Bratwurst und Bier beobachteten die Schaulustigen, wie Züchter ihren Nachwuchs präsentierten. Auf dem Gut der Familie Isenberg hat die Zucht Schleswiger Kaltblutpferde eine lange Tradition. Nach wie vor gehört das Gut Kamp zu den Hauptregistrierungsplätzen für Schleswiger Kaltblutpferde.
20 Fohlen stellten die Züchter in diesem Jahr vor. Das waren auf Gut Kamp deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. „Wir sind froh über jedes Fohlen. Das Schleswiger Kaltblut ist vom Aussterben bedroht“, sagt Thabea Carstensen aus dem Verein Schleswiger Kaltblutzüchter. Die kräftigen Arbeitspferde werden heute noch von einigen wenigen Haltern zum Holzrücken und im Ackerbau eingesetzt. Oft sieht man die Schleswiger Kaltblüter vor Kutschen. Die meisten Schleswiger Kalblutpferde sind heute in den Händen von Hobbyhalter. Sie nutzen die Pferde in ihrer Freizeit zum Reiten oder als Kutschpferde. „Die Zucht ist für die meisten Halter uninteressant“, bedauert Thabea Carstensen.
Sowohl bei den Stutfohlen als auch bei den Hengstfohlen ging der Preis für das beste Fohlen an Sven Voigt aus Tasdorf. Der Inhaber eines Kutschbetriebes wurde für die guten Zuchtergebnisse zudem mit dem Jürgen-Isenberg-Gedächtnispokal ausgezeichnet.