Schüler schufen Skulpturen zwischen Schafen

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von Gerald Henseler

Schüler schufen Skulpturen zwischen Schafen

Kunst-Knospen-Fruchtkörper-Wäldchen heißt diese Skulpturenansammlung auf der Schafsweide des Wiesenhofes in Wakendorf I. Fotos: ohe

Wakendorf I (ohe). Bei Eistorte und Rhabarberschorle weihten Mädchen und Jungen der Schule am Burgfeld ihr Skulpturenwäldchen ein. Ein Jahr lang haben sie zusammen mit dem Bildhauer Ulf Reisener an dem Kunstprojekt gearbeitet. Jetzt steht es auf der Schafweide des Wiesenhofes in Wakendorf I.

Antje Wilkening, die Fachberaterin für Kulturelle Bildung im Kreis Segeberg, hatte die Idee zu dem Projekt Landkunststück macht Schule. Im Kreis Ostholstein hatte sie etwas Ähnliches entdeckt. Dabei sollen Schüler ins Gespräch mit Kunstschaffenden und Landwirten kommen. Auf dem Hof von Viola Gadow-Frangakos und Frank Gadow durften sich die Achtklässler bei Schafen, Gänsen, Pferden und Kälbern umschauen und erfuhren Details zu Weizen- und Futtermittelanbau.

An 40 bis 50 Stunden über das Jahr verteilt schuf der Künstler Ulf Reisener mit den Jugendlichen einen Stelenwald. „Wachstum ist ein elemantarer Bestandteil der Landwirtschaft. Das wollen wir mit unserem Kunst-Knospen-Fruchtkörper-Wäldchen ausdrücken“, sagt Reisener. „Das war ein schönes Projekt. Mit hat es viel Spaß gemacht“, sagt Hannes Polonji. Er ist einer der rund 60 Schüler, die an dem Projekt teilnahmen.

Für ihr Kunstwerk bemalten die Schüler Stelen aus Robinienholz und verzierten diese mit selbst modellierten Knospen und Fruchtkörpern. Dabei nutzten sie Materialien wie Silofolie, Rundballennetze, Schafswolle und Gummimatten wie sie auf dem landwirtschaftlichen Betrieb anfallen. „Wir werden auf die Skulpturen angesprochen“, sagt Viola Gadow-Frangakos. Zwischen den Stelen sind Bänke angebracht. Radfahrer oder Spaziergänger sind hier gern zum Verweilen eingeladen. sie müssen sich den Platz allerdings mit Schafen teilen, die die Wiese beweiden. Einen ausgebauten Bauwagen bietet der Wiesenhof Feriengästen zur Übernachtung an. Wer hier wohnt, blickt direkt auf das Kunst-Knospen-Fruchtkörper-Wäldchen.

Die Skulpturen in Wakendorf I sind schon das zweite Kunstwerk, das Schüler im Rahmen des Projektes Landkunststück macht Schule fertigten. Lustig luftige Kühe hieß das erste. „Leider konnten aufgrund der Corona-Regeln für dieses Projekt keine angemessene größere Abschiedsfeier stattfinden“, bedauert Antje Wilkening. Derzeit arbeiten Schüler des Städtischen Gymnasiums an einem dritten Projekt. Kultoffel heißt es und soll im Juni auf dem Hof Elvers in Negernbötel vorgestellt werden.


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