Segeberger Quartett startet beim Baltic Sea Circle
Groß Rönnau (mq). Rund 7.500 Kilometer liegen vor Sascha Belz, Stefan Koscielny, Oliver Weiner und Philip Schramm. Das Männer-Quartett, das gemeinsam beim Berliner SC Tischtennis spielt, nimmt erstmals an dem Baltic Sea Circle teil, der nördlichsten Abenteuer-Rallye des Planeten rund um die Ostsee. Am 19. Juni startet das Team in Hamburg auf dem Fischmarkt, am 4. Juli werden die rund 200 teilnehmenden Mannschaften zurückerwartet. Und nebenbei sammeln die vier auch noch Spenden. Denn eine der Aufgaben ist es, Charity-Projekte zu unterstützen.
„Ich habe irgendwann einmal von dem Baltic Sea Circle gehört und auch eine Dokumentation auf N3 gesehen“, sagt Oliver Weiner. Seitdem war es immer wieder einmal ein Thema bei den vier Männern, die mit ihren beiden Berliner Tischtennisteams viel Freizeit miteinander verbringen. Als klar war, dass Sascha Belz, Stefan Koscielny, Oliver Weiner und Philip Schramm als Team BSC Baltics an dieser Abenteuer-Tour teilnehmen möchten, einigte man sich, im Jahr 2023 zu starten.
Doch der Kauf eines geeigneten Fahrzeugs, das mindestens 20 Jahre alt sein muss, brachte noch einmal Schwung in die Planungen. „Als wir den Vito in Buxtehude gefunden und gekauft haben, kam schnell die Frage auf, den Start auf dieses Jahr vorzuziehen“, sagt Sascha Belz. In den Familien gab es Zuspruch und schon waren die vier angemeldet. Seitdem laufen die Vorbereitungen für den 16-tägigen Tripp zum Nordkap und zurück. Campingausrüstung für die Übernachtungen im Zelt und alles, was man für solch eine Fahrt benötigt, finden in dem Vito Platz. Oliver Weiner wird sich um das Kochen kümmern. Dafür soll unterwegs regional eingekauft werden.
Das Team BSC Baltics wird über Dänemark, Schweden und Norwegen mit einem Abstecher zu den Lofoten ans Nordkap fahren. Von dort aus geht es nach Finnland, per Fähre von Helsinki in die estnische Hauptstadt Tallin, durchs Baltikum und Polen zurück nach Hamburg. Die anfangs geplante Fahrt durch Russland entfällt wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine
Beim Start erhalten alle Teams ein Roadbook, in dem Etappenvorschläge und ungewöhnliche Aufgaben stehen. „Es ist allerdings keine Pflicht, diese Aufgaben zu erfüllen“, sagt Stefan Koscielny. „Wir wollen nicht verbissen um dem Sieg kämpfen, sondern viel sehen, Spaß haben und Leute kennenlernen“, ergänzt Sascha Belz, der sich wie seine Mitfahrer auf das internationale Teilnehmerfeld freut.
Alle Rallyestarter werden sich bei zwei Partystops auf den Lofoten und im Baltikum sehen. In Hamburg wartet am Ende ein Abschlussevent und die Siegerehrung.
750 Euro für den guten Zweck
A
lle Teilnehmer am Baltic Sea Circle verpflichten sich, mit ihrer Teilnahme auch ein Charity-Projekt des Veranstalters oder eine selbst ausgewählte Einrichtung mit mindestens 750 Euro zu unterstützen. Das Team BSC Baltics hat sich Die Muschel ausgewählt. „Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst soll auch weiterhin Kindern und Familien kostenfrei Freude bereiten“, wollen die vier Segeberger die wertvolle Arbeit der Muschel unterstützen. Weitere Infos zum Spenden erhält man im Blog bsc-baltics.jimdofree.com.
Kein GPS und keine Autobahn
Kein GPS, kein Navi, keine Autobahn, mehr Abenteuer – so lauten die Vorgaben, die alle Teilnehmer einhalten müssen. Beim elften Baltic Sea Circle geht es nicht um Geschwindigkeit, sondern um das authentische Reiseerlebnis. „Wir werden viel improvisieren müssen, aber das wird schon klappen“, sagt Stefan Koscielny, der Skandinavien von diversen Angeltouren kennt. Die Old-School-Fahrzeuge der Teilnehmer müssen mindestens 20 Jahre alt sein. Wohnmobile und Wohnwagen sind nicht zugelassen.