Seit einem Vierteljahrhundert: Silvesterlauf um den Segeberger See

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von Dirk Marquardt

Seit einem Vierteljahrhundert: Silvesterlauf um den Segeberger See

Bad Segebergs Bürgermeister Toni Köppen (li.) gab den Startschuss zum 25. Silvesterlauf rund um den Großen Segeberger See.Fotos: pd

Bad Segeberg (pd). Am 31. Dezember 2000 gab es den ersten Silvesterlauf des Segeberger Ruderclubs, an dessen Sinn und Zweck sich in 25 Jahren nichts geändert hat. Noch immer ist der Silvesterlauf ein Lauf der guten Vorsätze, bei dem keine Zeitabnahme erfolgt. Trotz Schmuddelwetters kamen auch zum diesjährigen Silvestertag wieder rund 80 Teilnehmer, um sich als Läufer oder Nordic Walker auf den Weg um den Großen Segeberger See zu machen. Den Startschuss per Silvesterrakete gab Bürgermeister Toni Köppen.

Die Strecke zeigte sich trotz Schmuddelwetters von ihrer besten Seite. Während die Läufer in den Jahren zuvor mit allerlei Matsch zu kämpfen hatten und entsprechend schlammbespritzt wieder am Vereinshaus des Ruderclubs ankamen, waren in diesem Jahr alle begeistert. „Die Strecke war überraschend gut. Das hat richtig Spaß gemacht“, sagte Heiko Diedrichsen (49) aus Bad Segeberg.

Dem konnte sich Anna Nehrmann (28) aus Todesfelde nur anschließen, die sich als erste Läuferin im Vereinsheim aufwärmte. Zu dem Zeitpunkt lief Segebergs „Rennmaschine“ Claudius Michalak die Strecke nochmal zurück, um seine Freundin abzuholen, die im großen Feld unterwegs war. Zeiten werden auch nach 25 Jahren nicht gemessen. Der Lauf war und ist ein Lauf der guten Vorsätze, und nicht der besten Leistungen.

Genau so hatte es die damalige Sportlehrerin der Dahlmannschule und Laufikone Ursula Michalak gewollt, als sie im Jahr 2000 den Ruderclub von einem ersten Silvesterlauf überzeugte, um mit ihm die Jugendarbeit der Ruderer zu unterstützen. Dafür jedoch war Überzeugungsarbeit notwendig, denn die Kombination aus Laufen und Rudern gefiel nicht jedem. Inzwischen aber sind die letzten Kritiker lange verstummt. Der Silvesterlauf ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Unterstützt wird der Lauf von der Bäckerei Gräper mit Berlinern.

Während Toni Köppen mit der Silvesterrakete die Läufer um den See schickte, hatte Michael Schatt (63) bereits 23 Stunden am Rudergerät verbracht und damit rund 192 Kilometer zurückgelegt. Eine Stunde weiter sollte er auf 200 Kilometer kommen. Die Aktion hatte einen ernsten Hintergrund: Mit ihr sammelte Schatt Geld für den britischen Ruderkollegen Alan Budge. Dieser ist an der zu Muskellähmung führenden Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) erkrankt. Ein spezieller Rollstuhl soll ihm noch möglichst lange die Teilhabe am Leben ermöglichen.


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