Solarstrom für 4.900 Haushalte
Stolpe (ohe). Im September soll es soweit sein. Dann speist die Freifeldsolaranlage in Stolpe 17.300.000 Kilowattstunden Strom ins Netz der SH-Netz-Agentur ein. „Das reicht für etwa 4.900 Haushalte“, rechnet Stolpes Bürgermeister Holger Bajorat vor. Stolpe könnte sich also selbst mit Strom versorgen.
In der vergangenen Woche lud die B.O.N.E Group zum Erschließungsstart auf den vormaligen Maisacker im Norden der Kerngemeinde ein. Auf drei Teilflächen mit einer Gesamtfläche von 17,8 Hektar baut das Unternehmen zusammen mit der Firma Wattmanufaktur die Solaranlage auf. „Wir lassen Platz zwischen den Solarmodulen, so dass Sonnenlicht den Boden erreicht“, erklärt Hauke Nissen, der Geschäftsführer der Wattmanufaktur. Schafe sollen künftig den Bewuchs zwischen den Modulen kurz halten. Wo das nicht reicht, will die Wattmanufaktur spezielle Mähbalken einsetzen. „Die lassen jedes Tier, ob Schmetterling oder Schlange leben“, verspricht Hauke Nissen.
Wichtig sei die Beteiligung der Bürger, betonte Staatssekretärin Kristina Herbst. Die Gemeinde Stolpe und die B.O.N.E. Group wollen 35 Prozent der Fläche als Bürgersolarpark umsetzen. Bürger aus der Gemeinde Stolpe sollen für rund eine Million Euro Anteile an dem Solarpark erwerben können. „Das Genehmigungsverfahren läuft noch“, erklärt Christian Wegner, der Geschäftsführer des zukünftigen Bürgersolarparks. Er geht davon aus, dass er den Bürgern im Juni konkrete Angebote machen kann. Auf der östlichen Seite der Autobahn hat die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Plön einen Solarpark abgelehnt. Bürgermeister Holger Bajorat will einen erneuten Versuch starten, um auch hier einen Solarpark zu errichten. Zudem plant die Gemeinde einen Windenergiepark zwischen Depenau und Stolpe.