Sonderausstellung zu den Karl-May-Spielen im Museum Segeberger Bürgerhaus Das Vermächtnis des Inka lief nur einen Sommer lang

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von Gerald Henseler

Sonderausstellung zu den Karl-May-Spielen im Museum Segeberger Bürgerhaus Das Vermächtnis des Inka lief nur einen Sommer lang

Norbert Rochna hat die Ausstellung zum Karl-May-Stück Das Vermächtnis des Inka zusammengetragen. Dazu gehört auch ein Nachbau des Bühnenbildes mit Legosteinen.Foto: mq

Bad Segeberg (mq). Vor 50 Jahren wurde bei den Karl-May-Spielen am Bad Segeberger Kalkberg ein besonderes Stück aufgeführt. Nicht Winnetou und Old Shatterhand standen 1974 im Mittelpunkt, auch nicht Kara Ben Nemsi und Hadschi Halef Omar. Bei der Aufführung Das Vermächtnis des Inka spielte der Inka-Prinz Haukaropora die Hauptrolle, dargestellt von Klaus-Hagen Latwesen. Dieses Stück von Intendant Toni Graschberger, das nur einen Sommer lang auf der Freilichtbühne gezeigt wurde, steht im Mittelpunkt einer Sonderausstellung im Museum Segeberger Bürgerhaus.

Karl-May-Experte Norbert Rochna hat Fotos, Plakate, Bücher und sogar einen Nachbau des Bühnenbildes zusammengetragen. Dafür hat der Bad Segeberger Legosteine verwendet. „Vor 1974 wurden Stücke aus dem Wilden Westen oder aus dem Orient gezeigt“, sagt Rochna. Aber eine Geschichte Karl Mays aus Südamerika bedeutete eine Premiere am Kalkberg. Es sollte das erste und letzte Mal sein. 1978 wurde bei dem Stück Durchs wilde Kurdistan noch einmal der Orient als Kulisse gewählt, seitdem geben Cowboys und Indianer den Ton an.

„Mit 111.223 Besuchern bei 38 Vorstellungen war die Inka-Inszenierung durchaus erfolgreich. Aber für das Stück musste alles neu entstehen – die Kostüme und das Bühnenbild. Allein 132 Perücken wurden benötigt“, sagt Norbert Rochna. Für die Ausstellung hat Hans-Werner Baurycza noch einen Film zusammengestellt, der ebenfalls zu sehen ist. „Das Stück würde heute nicht mehr laufen“, sagt Baurycza, der die Aufführung gesehen hat. „Damals hatten vor allen Dingen die jungen Zuschauer Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen“, sagt er. Allein die ungewöhnlichen Namen der Figuren stellten für die Darsteller eine große Herausforderung dar.

Die Sonderausstellung Das Vermächtnis des Inka – Ein einzigartiges Stück am Kalkberg ist noch bis Sonntag, 8. September, begleitend zu den Karl-May-Spielen zu sehen. Geöffnet hat das Museum Segeberger Bürgerhaus (Lübecker Straße 15) donnerstags bis sonntags von 12 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Für die Broschüre zur Ausstellung wird eine Schutzgebühr von zwei Euro erhoben.


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