Ukrainer und Ukrainerinnen helfen in der Nachbarschaft
Bad Segeberg (ohe). So motivierte Teilnehmer hatte Birgit Damrau selten in ihren Kursen. 13 Frauen und einen Mann aus der Ukraine bildete sie zu Nachbarschaftshelfern aus. „Alle sind dankbar, dass sie so herzlich in Deutschland aufgenommen wurden und möchten etwas zurückgeben“, sagt Birgit Damrau, die Koordinatorin für Ehrenamtliche beim Pflegestützpunkt.
Das können die Absolventinnen und der Absolvent der Schulung jetzt. Als Nachbarschaftshelfer unterstützen sie pflegebedürftige Menschen. Sie helfen beim Einkaufen, im Haushalt, kochen gemeinsam mit den Betreuten, begleiten sie bei Arztbesuchen oder sind einfach für sie da und verbringen gemeinsam Zeit. In der Schulung lernten sie den Umgang mit Rollatoren, bekamen Informationen über das Krankheitsbild Demenz, lernten aber auch Mensch ärgere dich nicht zu spielen.
Birgit Damrau erhofft sich von dem Projekt Vorteile für beide Seiten. Die aus der Ukraine geflüchteten Menschen können ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessern. Pflegebedürftige Menschen können neben der Hilfe, die sie erhalten, vom kulturellen Austausch profitieren.
„Möglicherweise wecken wir bei den Nachbarschaftshelferinnen und -helfern Interesse am Pflegeberuf“, meint Birgit Damrau. Das wäre ein positiver Effekt, denn Pflegekräfte werden dringend gesucht. Bei einem ersten Besuch mit Ukrainern im Seniorenzentrum Marienhof hat Birgit Damrau nur gute Erfahrungen gemacht. Einige der Senioren haben ebenfalls Fluchterfahrungen und tauschten sich gut mit den Geflüchteten aus der Ukraine aus.
Menschen aus Bad Segeberg und Umgebung, die einen Pflegegrad besitzen und Unterstützung im Alltag möchten, können sich beim Pflegestützpunkt im Kreis Segeberg unter der Rufnummer 0 40 / 52 88 38 30 melden