Unternehmerverein ruft um Hilfe
Bad Segeberg (ohe). Der Unternehmerverein Wir für Segeberg (WfS) hat einen Hilferuf gestartet. „Wir benötigen dringend einen Schatzmeister“, erklären Marlis Stagat und Reinhard Schweim aus dem Vereinsvorstand. Nach Rücktritt von Dieter Koep übernahmen sie zusätzlich zu ihrer normalen Vereinsarbeit die Verantwortung für die Kasse des Vereins. Nun sind sie nicht länger bereit, diese zusätzliche Belastung im geschrumpften Vorstand zu tragen.
In dem Aufruf bei Facebook und Instagram erklären die Vorsitzenden: „Uns ist bewusst, dass wir auch Fachkräftemangel im Ehrenamt haben. Die Alternative ist allerdings, dass wir den Verein abwickeln müssen, da der geschrumpfte Vorstand nicht weiter bereit ist, diese Belastung zu tragen.“
Im Gespräch mit Basses Blatt schwächt Reinhard Schweim die Formulierung ab. „Ich bin bestimmt niemand, der unkontrolliert hinschmeißt“, erklärt Schweim. Die unbezahlte ehrenamtliche Arbeit sei aber für den kleinen Vorstand nicht zu leisten. Findet sich kein neuer Kassenwart, könne auch über die Bezahlung eines Dienstleisters und über höhere Mitgliedsbeiträge nachgedacht werden. Marlis Stagat hält das für unrealistisch. „Für einen hauptamtlichen Geschäftsführer müsse man 24.000 Euro im Jahr bei einer Teilzeitstelle veranschlagen“, meint Stagat. Mitglieder müssten dann jährlich 171 Euro an zusätzlichen Kosten tragen. Eins ist für Schweim klar: gibt es keinen Nachfolgeschatzmeister, muss der Verein seine Leistungen einschränken. Aktionen wie der Stadtgarten, die Weihnachtsbeleuchtung oder die Blumenampeln seien dann nicht mehr zu leisten.
Der neue Schatzmeister soll am Donnerstag, 27. Juli, gewählt werden. Dann treffen sich ab 18.30 Uhr die Vereinsmitglieder zum Unternehmerparlament im Restaurant am Ihlsee. „Ich hoffe, dass sich ein Unternehmer findet, der Bock darauf hat, etwas für Bad Segeberg zu tun. Vielleicht gibt es jemanden, der Aufgaben an seine Mitarbeiter delegieren kann“, sagt Marlis Stagat.