Uwe Asmus lässt die Saurier fliegen

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von Gerald Henseler

Uwe Asmus lässt die Saurier fliegen

Uwe Asmus hält in seiner Werkstatt in Bad Segeberg seinen ersten Flugsaurier in der Hand. Links daneben ist der Kopf seines neuesten Flugsauriers zu sehen. Foto: ohe

Bad Segeberg (ohe). Wenig Wind und Sonnenschein – das sind die besten Bedingungen, um  einen Flugsaurier starten zu lassen. Am Sonnabend stimmte die Witterung. Modellbauer Uwe Asmus nutzte die Chance und schickte seinen Pteranodon in die Lüfte. Alles lief perfekt. Fünf Minuten kreiste der Modellsaurier mit einer Spannweite von vier Metern über dem Flugplatz der Modellsportgruppe Möwe in Stockelsdorf und landete dann  wieder direkt vor den Füßen von Uwe Asmus.

Noch vor ein paar Wochen missglückte ein Flugversuch. Der Impeller im Rumpf des Sauriers gab zu viel Aufschub, der Flugsaurier stieg steil nach oben und stürzte dann ab. Solche Fehlversuche schrecken Uwe Asmus nicht ab. Sie gehören für ihn dazu und lassen ihn tüffteln, bis alles klappt.

Seit 1995 baute der Bad Segeberger Flugsaurier. Ein Plan in einer Modellbauzeitschrift brachte ihn auf die Idee. Sein erster Modellsaurier hatte eine Spannweite von 2,20 Metern. Immer wieder verbesserte Asmus das Modell. „Zuerst hatte es keinen Motor. Ich habe den Saurier in Dänemark von der Steilküste geworfen“, erzählt Uwe Asmus.

Immer wieder hat Uwe Asmus die Modellsaurier seither verbessert. Sein neuestes Modell gehört der sechsten Generation an und fliegt nun so, wie es sich Uwe Asmus immer gewünscht hat.

Den Sommer verbringt er gern im Garten oder auf dem Modellflugplatz. Im Winter bastelt er in seiner Werkstatt. Einen Winter braucht er, um einen Flugsaurier aus glasfaserverstärktem Kunststoff und Balsaholz zu fertigen. Die Vereinskollegen Peter Zunft und Erik Stolz unterstützen ihn dabei.

Als Kind begann Uwe Asmus mit dem Modellbau. „Damals flog die Super Connie oft über Bad Segeberg“, erinnert sich Asmus. Das Langstreckenflugzeug  Super Constellation mit vier Propellern begeisterte Uwe Asmus. Seine ersten Modelle baute er aus Zigarrenkistenholz. Später gab er sein Taschengeld für Holz und Kleber aus.

Die Decke seiner Werkstatt hängt voll mit selbstgebauten Flugzeugmodellen. Heute schlägt sein Herz für die Flugsaurier. Uwe Asmus hat sich Literatur über die ausgestorbenen Reptilien besorgt und studiert. Seine Modelle sind Kurzschwanzflugsaurier Pteranodon nachempfunden.

„Ich würde gern mehr Flugsaurier am Himmel sehen“, sagt Uwe Asmus. Bislang hat er nur ganz wenige Modellbauer getroffen, die, ähnlich wie er, Flugsaurier bauen. Einer, mit dem Uwe Asmus Kontakt hatte, ist verstorben. Seinen Flugsaurier hat der Bad Segeberger gekauft.

Im Rahmen einer Ferienpassaktion der Gemeinde Stockelsdorf gibt Uwe Asmus sein Wissen an Schüler, Kinder und Jugendliche weiter. Auf dem Vereinsgelände der Modellfluggruppe Möwe  beim Barger Hof bei Stockelsdorf fliegen bei gutem Wetter täglich Modellflieger. „Zuschauer  und Interessierte sind jederzeit gern gesehen“, sagt Uwe Asmus. Er ist unter der Rufnummer 0  45  51 / 8  23  25 zu erreichen und gibt weitere Informationen.


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