Wanderausstellung zeigt Reaktionen einer Kleinstadt auf rassistische Gewalt
Bad Segeberg (mq). Vor mehr als 30 Jahren verübten zwei junge Männer zwei Brandanschläge in Mölln. Dabei kamen drei Türkinnen ums Leben und es gab neun Verletzte. Mölln rückte wegen des rechtsradikalen Hintergrunds der Tat in den Mittelpunkt der Debatte um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Schon kurz nach den Anschlägen gründete sich in Mölln der Verein Miteinander leben.
Mölln nach Mölln lautet der Titel einer Wanderausstellung, die der Verein Miteinander leben initiiert hat. Diese Ausstellung macht derzeit Station im Städtischen Gymnasium in Bad Segeberg. Dabei vermitteln Fotos und Texte ein Bild von dem Ereignis und seinen Folgen. „ Die Ausstellung zeigt den Umgang der Stadt Mölln mit dem Anschlag“, sagt Jörg-Rüdiger Geschke. Er hat den Verein mitbegründet und ist heute noch aktiv.
Bis Freitag, 10. Februar, ist es Lerngruppen anderer Schulen möglich, sich von Peer Guides (Schülerinnen und Schüler eines Oberstufenkurses des Städtischen Gymnasium) durch die Ausstellung führen zu lassen. Anmeldungen dafür sind per E-Mail an staedtisches-gymnasium.bad-segeberg@schule.landsh.de möglich.
„Darüber hinaus wird es einen Kunstwettbewerb geben“, sagt Antje Wilkening, die die Ausstellung als Fachberaterin für Kulturelle Bildung im Kreis Segeberg nach Bad Segeberg geholt hat. Schülerinnen und Schüler sollen durch die Ausstellung inspiriert einen eigenen Blick auf Demokratie und gesellschaftliche Zustände heute und/oder in der Zukunft und diese künstlerisch umsetzen. Zugelassen sind Arbeiten auf Papier als Zeichnung, Malerei, Collage und Fotografie. Alle Arbeiten werden ausgestellt, die besten drei werden mit Sachgewinnen prämiert. Einsendeschluss ist am Mittwoch, 1. März, die Arbeiten können im Sekretariat des Städtischen Gymnasiums abgegeben werden.