Was wird aus Ricklings Volkstrauerwoche?
Rickling (ohe). Den Gang zum Mahnmal am Volkstrauertag hält Hartmut Kühl für überflüssig. Immer weniger Menschen nehmen daran teil. „Die Bevölkerung hat so entschieden, dass er unwichtig ist“, meint Kühl. Acht Jahre lang organisierte er in Rickling die Volkstrauerwoche und holte so den Gedenktag in die Gegenwart.
Unter anderem berichtete ein Soldat von seinen Erlebnissen im Afghanistankrieg. Im vergangenen Jahr brachte Hartmut Kühle eine Russin und eine Ukrainierin zusammen an den Tisch, um über den Krieg in der Ukraine zu reden.
Kriegerische Schauplätze gibt es leider nach wie vor viele auf der Welt. An Themen für die Volkstrauerwoche fehlt es daher nicht. Doch Hartmut Kühl will kürzer treten und zieht sich jetzt zurück. Ohne ihn möchten auch die Mitglieder der Arbeitsgruppe zum Volkstrauertag, Birgit Schwirtz, Elke Teede-Nikeleit, Hans-Arnold König und Keno Jantzen, nicht weitermachen.
„Falls sich niemand findet, kann ich mir vorstellen, eine Veranstaltung in der Reihe Rickling im Gespräch dem Volkstrauertag zu widmen“, sagt Hartmut Kühl. Noch hofft er, dass ein Nachfolger oder Nachfolgerin in seine Fußstapfen tritt.