Andreas Kröger ging nach 48 Jahren bei Specht-Bau in den Ruhestand
Bad Segeberg (ohe). Ein besonderes Kapitel in der Baugeschichte von Bad Segeberg geht zu Ende: Andreas Kröger, der am 4. Mai 1976 seine Lehre beim Bauunternehmen Specht begann, verabschiedet sich nach fast fünf Jahrzehnten in den Ruhestand. Angefangen hatte alles an seinem 16. Geburtstag, als er sich trotz einer „Sechs“ in Englisch für die Lehrstelle bewarb. Der damalige Chef, Wilhelm Specht, nahm ihn trotzdem auf – „Englisch brauchst du hier nicht“, lautete seine Antwort.
Von da an prägte Andreas Kröger das Stadtbild von Bad Segeberg maßgeblich mit: vom Rossmann-Gebäude bis zum Ärztehaus Bambas, vom AOK-Gebäude bis zum Neubau der VR-Bank, überall hinterließ er seine Handschrift. Auch für Altkanzler Helmut Schmidt arbeitete er an einem Archivanbau. Insgesamt rechnete sein Chef Johannes Specht, der das Unternehmen in der sechsten Generation führt, 17.704 Arbeitstage für Kröger aus – eine beeindruckende Leistung, die laut Specht heute kaum noch zu finden sei.
Zum Abschied feierten Andreas Kröger, die Firmenspitze und deren Ehefrauen mit belegten Brötchen, Kaffee und Kuchen. Sie erinnerten sich an frühere Zeiten, die durchaus entspannter waren, wie Kröger berichtete. So manche Anekdote aus dem Baualltag kam zur Sprache. „In 48 Jahren habe ich so viel erlebt, das kann man gar nicht alles erzählen“, sagt Andreas Kröger.
Die Baubranche hat sich in diesen Jahrzehnten stark verändert, betont Kröger: Heute erleichtern neue Techniken und Materialien die körperliche Arbeit erheblich, und der Druck durch enge Zeitpläne hat zugenommen. Seine eigene Zukunft im Ruhestand sieht Kröger entspannt. Pläne hat er noch keine, aber er freut sich auf mehr Zeit mit seinem Enkel. Gemeinsam mit seiner Frau Katrin möchte er künftig Reisen entlang des Rheins, Städtetouren und Spaziergänge an der Ostsee genießen.
Familie Specht wünscht Andreas Kröger für den Ruhestand alles Gute und bedankt sich herzlich für die 48 Jahre Treue zum Unternehmen und seinen Einsatz.