Hornbrooker Hof verbindet Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit Lena Goldnick als beste Landwirtin nominiert

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von Gerald Henseler

Hornbrooker Hof verbindet Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit Lena Goldnick als beste Landwirtin nominiert

Lena Goldnick ist beim Ceres Award in der Kategorie Unternehmerinnen als Landwirtin des Jahres nominiert. Foto: Hornbrooker Hof

Nehms (ohe). Lena Goldnick liebt ihren Beruf. „Landwirtin zu sein, ist toll“, sagt die 35-Jährige. Doch die Freude an Ackerbau und Viehzucht allein reicht nicht. „Man muss auch kaufmännisch denken“, weiß Lena Goldnick. Sie versteht beides und denkt dabei immer an die Zukunft.

Jetzt ist die Chefin des Hornbrooker Hofes in Nehms als beste Unternehmerin für den Ceres Award nominiert. Das Fachmagazin agrarheute zeichnet damit Landwirte und Landwirtinnen aus, die Außergewöhnliches leisten und sich dabei ihrer Verantwortung für Mitmenschen, Tiere und Umwelt bewusst sind. Wer gute Betriebsergebnisse erzielt, umweltbewusst und nachhaltig wirtschaftet und das Wohl von Mensch und Tier im Auge hat, hat beste Chancen.

Der Hornbrooker Hof ist der erste Betrieb, der ein klimaneutrales Ei produziert. Damit gelang Lena Goldnick der Durchmarsch ins Finale. „Damit hatte ich nicht gerechnet“, sagt Lena Goldnick. Als Climate Partner schafft es der Hornbrooker Hof, den CO2-Ausstoß zu verringern. „Wir reduzieren Emissionen, wo immer es möglich ist und setzen diese gezielt um“, erklärt die Agrarökomomin. Das gilt für die Produktion der Eier genauso wie für die Verpackungen und  den Transport. Der Hornbrooker Hof setzt dabei auf Sonnenenergie und E-Mobilität.

In puncto Verpackung führte der Hornbrooker Hof schon Anfang der 90er Jahre ein Pfandsystem ein. Das wünscht sich Lena Goldnick auch für Eier. Da Eierpappen nur ein Mal benutzt werden dürfen, sucht sie nach Alternativen und hofft auf Innovationen in der Verpackungsindustrie. Der Hornbrooker Hof vermarktet täglich 130.000 Eier und ist damit der größte Eierlieferant im Land. Von Flensburg bis Lüneburg liefern die Fahrer Eier und in der Saison auch Erdbeeren und Spargel aus. Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern  verkürzt die Transportwege.

Auf dem Hof in Nehms fahren die Gabelstapler schon mit Elektroantrieb. „Wir wollen unseren gesamten Fuhrpark auf E-Mobilität umstellen“, sagt Lena Goldnick. Im kommenden Jahr sollen E-Transporter auf den Markt kommen, die genügend Reichweite und Nutzlast haben. Dann will der Hornbrooker Hof nach und nach alte Fahrzeuge ersetzen. Die wichtigsten Gebäude des Hornbrooker Hofes werden mit Solarenergie betrieben. Die von den eigenen Photovoltaikanlagen erzeugte Energie wird über das gesamte Jahr verwertet. Überschüssiger Strom wird gespeichert und bei Bedarf wieder in die Kreisläufe zugeführt.

Schritt für Schritt lautet Lena Goldnicks Devise bei allen unternehmerischen Entscheidungen. Von radikalen Umbrüchen hält sie nichts. Ihr ist es wichtig, alle Innovationen auch mit den 40 festangestellten Mitarbeitern und 350 Saisonkräften des Hofes zu kommunizieren.

Lena Goldnick übernahm den Betrieb ihrer Eltern im Dezember 2021 zusammen mit ihrem Mann Christoph Goldnick. Der Maschinenbauer ist für viele technische Innovationen auf dem Hof verantwortlich. Das Paar hat zwei Söhne im Alter von einem und drei Jahren. Lena Goldnick freut sich über die tolle Unterstützung aus dem Kreis ihrer Familie und dem Mitarbeiterteam. „Die Nominierung ist eine Auszeichnung für das gesamte Team“, sagt Lena Goldnick.

Der nach der römischen Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit Ceres benannte Preis wird am 24. Oktober verliehen. In der Kategorie beste Unternehmerin hat Lena Goldnick noch Simone Hartmann aus Thüringen und Claudia Fenzel aus Bayern als Konkurrentinnen. Lena Goldnick erwartet in Kürze die Juroren zu einem Besuch auf ihrem Hof.


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