Wie schützt man sein Haus vor Wetterkapriolen?
Rellingen (em). Die zunehmenden Wetterkapriolen stellen uns und unsere Immobilien vor eine große Herausforderung. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) spricht im August von ungewöhnlich schweren Sturmtiefen, wo vor allem an den norddeutschen Küsten Vorsicht geboten sei. Schon im Jahr 2019 erwartete der DWD zukünftig mehr Stürme, Starkregen und Hitzewellen. „Es scheint sinnvoll, sich auf eine Zukunft mit mehr Klima- und Wetterextremen auch in Deutschland einzustellen“, betont DWD-Experte Dr. Thomas Deutschländer.
„Aktuell liegt die Erwärmung bereits bei 1,1 Grad. Dies führt schon jetzt zu immer häufigeren und intensiveren Extremwetterereignissen“, heißt es in dem Bericht aus 2023 der Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) oder besser bekannt als Weltklimarat. Die Folgen sind im europäischen Sommer 2023 zu spüren, Hitze und Flächenbrände auf der einen Seite, Unwetter und Starkregen auf der anderen Seite.
Es ist also an der Zeit, unsere Häuser unter die Lupe zu nehmen und genau zu schauen, ob sie für diese ausgeprägten Wetterkapriolen ausreichend geschützt sind.
Fünf Tipps
für Hausbesitzer
Dazu gehören auch Anpassungen, die unsere Gebäude betreffen, da sie den immer häufigeren Extremwetterlagen besonders ausgesetzt sind. Laut Dipl.Wi.-Ing. Sönke Teichert, der mit seinem Isotec-Fachbetrieb auf die Sanierung von Feuchte- und Schimmelschäden spezialisiert ist, gibt es in diesem Zusammenhang ganz konkrete, überschaubare Maßnahmen, die aber große Wirkung zeigen.
Hier die fünf Tipps für jeden Häuslebauer und Immobilienbesitzer vom Isotec-Fachmann:
1. Angesichts heftiger Wetterereignisse empfiehlt es sich, nach den gängigen Regelwerken zu bauen. Barrierefreie Schwellen an Balkon- oder Kellertüren sind darin beispielsweise nicht vorgesehen, auch wenn sie bequem sind. Besser ist es, eine Stufe von 15 Zentimetern, wenn möglich, in Kauf zu nehmen. Sie hält Regenwasser davon ab, ins Hausinnere einzudringen.
2. Bei allen Gebäuden, die älter als 30 Jahre alt sind, sollte überprüft werden, ob die Abdichtungen – Horizontalsperre gegen aufsteigende und Außenabdichtungen gegen seitlich aus dem Erdreich eindringende Feuchtigkeit – noch intakt sind oder gegebenenfalls erneuert werden müssen. Steigendes Grundwasser kann auch plötzlich gegen Kellerböden drücken. Überprüfen Sie, ob vorhandene Abdichtungen und Gebäudedurchdringungen noch intakt sind. Bröckelnder Putz oder Risse in der Wandoberfläche, durch die Feuchtigkeit ins Gebäudeinnere gelangen kann, sind Indizien für einen Feuchteschaden. Ist das der Fall, sollte der Experte gerufen werden, um der Sache auf den Grund zu gehen.
3. Viele Häuser sind in den letzten 30 bis 40 Jahren gebaut worden. Die Abflüsse aus dieser Zeit, vor allem an den Kellerabgängen, sind häufig verstopft oder defekt und können das Regenwasser nicht mehr abführen. Eine regelmäßige Instandsetzung ist unabdingbar.
4. Man sollte vom Dachdecker regelmäßig die Dachflächen und die Dachrinnen inspizieren lassen um sicher zu sein, dass hier keine Undichtigkeiten von Stürmen vorliegen.
5. Am Übergang zwischen Gebäude und Kanalanschlüssen fehlen gelegentlich sogenannte Rückstauklappen. Nicht nur in Regionen mit einer starken Witterungsbelastung sollten Hausbesitzer eine Rückstausicherung in ihrem Gebäude einbauen. Zunehmender Starkregen überlastet die Kanalisationen, was zu Rückstauproblemen und Gebäudeschäden durch Hochwasser führen kann. Rückstausicherungen bewahren das Haus dann wirkungsvoll vor Schäden.
Weitere Informationen unter www.isotec-teichert.de.