Wahlstedt (em). Ab sofort wird das Freibad nur noch über die Solarthermieanlage des Bades beheizt. Das Blockheizkraftwerk (BHKW) des Bades, das mit Gas betrieben wird, geht in den Sommermonaten fast komplett außer Betrieb. Anstatt 19 Betriebsstunden pro Tag, wird somit der Betrieb auf ein bis zwei Stunden pro Tag reduziert.
„In der aktuellen Krisensituation ist es nach unserer Auffassung unverantwortlich, das Beckenwasser in einem Freibad mit einer gasbetriebenen Heizungsanlage zu erwärmen“, argumentieren Bürgermeister Matthias Bonse und der Beirat der Stadtwerke Wahlstedt.
„Sobald die Sonne scheint, wird das Beckenwasser im Freibad schnell erwärmt. In der Nacht kühlt sich das Wasser etwas ab. Am Morgen um 7 Uhr hatten wir im Nichtschwimmerbecken immer noch 23 Grad“, sagt Jürgen Langmaack, der Geschäftsführer der Stadtwerke Wahlstedt. Die 180 Quadratmeter große Solar-thermieanlage heizt erst das Beckenwasser im Planschbecken auf, danach vermischt sich das Wasser dann mit dem Wasser im Nichtschwimmerbecken. So ist das Beckenwasser im Planschbecken bei Sonnenschein mindestens zwei Grad wärmer als im Nichtschwimmerbecken. Bei längeren Schlechtwetterperioden kühlt sich das Wasser ab. Erfahrungsgemäß kommen in dieser Zeit nur wenig Gäste zum Schwimmen. Scheint dann wieder die Sonne, steigen auch wieder die Wassertemperaturen schnell an.