Eltern wünschen sich festen Schulbusfahrer zurück
Rohlstorf (ohe). Sie kommen zu spät, lassen Haltestellen aus oder fahren komplett falsche Touren. Das werfen Sandra und Constantin Ohlow und Katharina Willomeit den Busfahrern auf der Linie 7705 vor. Die Busse bringen Jungen und Mädchen zur Grundschule Warderfelde und holen sie dort wieder ab.
Jahrelang ist Peter Maser den Schulbus auf der Linie 7705 gefahren. „Wir liebten den Fahrer. Er kannte jedes Kind, hat ihnen zu den Ferien Naschis geschenkt. Die Kinder kauften ihm von ihrem Taschengeld etwas zum Geburtstag“, schwärmt Sandra Ohlow. Hatte ein Kind einmal seinen Turnbeutel im Bus vergessen, dann hatte Peter Maser den am nächsten Tag dabei.
Heute wechseln die Fahrer auf der Route häufig. Die Eltern glauben, dass die Fahrer die Routen nicht richtig kennen. „Manchmal fährt der Bus nicht über das Gut Müssen. Dann ist mein Sohn 15 Minuten früher am Schlagberg“, sagt Katharina Willomeit. Sie holt ihn von der Bushaltestelle ab und ängstigt sich, wenn er dort lange allein herumsteht.
„Schulbusfahrer sind Vertrauenspersonen“, meint Constantin Ohlow. Er wünscht sich einen festen Fahrer auf der Linie zurück. Einen, der weiß, wo welches Kind aussteigt. Einen, der bei den Kindern Respekt genießt und für Ruhe und Ordnung im Bus sorgt. Eben einen, der die Mädchen und Jungen gut und sicher in die Schule und zurück nach Hause bringt.
Doch feste Fahrer wird es auf der Linie 7705 nicht wieder geben. „Fahrer werden nach dem Umlauf der Busse disponiert. Daher ist ein fester Fahrer nicht möglich“, erklärt eine Bahnsprecherin, die namentlich nicht genannt werden möchte. Der Schulbusverkehr auf der Linie 7705 wurde im Dezember 2021 neu ausgeschrieben. Die Autokraft, ein Unternehmen der Deutschen Bahn Regio Bus Nord, hat den Zuschlag bekommen. „Wir erfüllen den Vertrag. Uns sind keine Beschwerden bekannt. Wir haben uns über einiges positives Feedback gefreut “, so die Pressesprecherin.