Jürgen Trantow ist glücklich über neue Wohnung: Gehbehinderter suchte dreieinhalb Jahre nach neuer Wohnung
Weede-Steinbek (ohe). Jürgen Trantow ist glücklich. Dreieinhalb Jahre lang suchte der 60-Jährige nach einer Wohnung. Zuletzt lebte er in einer Notunterkunft in Fahrenkrug. Jetzt hat er im Steinbeker Hof eine passende Wohnung gefunden. „Ich bin sehr zufrieden“, sagt Jürgen Trantow. Er dankt Basses Blatt. Denn nach einem Artikel über die Wohnungssuche des gehbehinderten Mannes, meldete sich eine Leserin und machte auf die Wohnung aufmerksam. „Ich wurde hier toll aufgenommen“, freut sich Jürgen Trantow. Jung und Alt leben auf dem Steinbeker Hof zusammen. Viele haben dem Rentner bereits ihre Unterstützung und Mitfahrgelegenheiten angeboten.
Jürgen Trantow stammt aus Nehms. Er liebt es, ländlich zu wohnen. Die Wohnung auf dem ehemaligen Bauernhof ist daher ganz nach seinem Gusto. Norbert Penning, der Leiter des Fachbereichs Wohnungshilfe bei der Diakonie Altholstein, hatte für Jürgen Trantow den Kontakt zu Basses Blatt hergestellt. Er hatte eineinhalb Jahre lang vergeblich nach einer barrierefreien Wohnung für ihn gesucht. „Mit einer Geheinschränkung ist es sehr schwierig auf dem Wohnungsmarkt eine Wohnung zu finden“, weiß Norbert Penning. Knapp 100 Wohnungen hat die Fachberatungsstelle im vergangenen Jahr vermittelt. Die Nachfrage steigt. „Nach dem Wegfall der Corona-Auflagen glühten bei uns die Telefonleitungen“, sagt Norbert Penning. Immer mehr Menschen macht die Wohnungsnot zu schaffen. Immer mehr Haushalte können mit den steigenden Lebensunterhaltskosten und Mietpreisen nicht Schritt halten. „Da geht es dann nur noch um die Frage, zahle ich die Miete oder kaufe ich etwas zu essen“, sagt Penning.
Besonders bei der Wohnungssuche haben es Menschen mit Beeinträchtigungen und Familien mit vier oder mehr Personen schwer. Für sie gibt es noch weniger Wohnungen auf dem ohnehin knappen Immobilienmarkt.
Aufgrund der hohen Nachfrage sucht der Fachbereich Wohnungshilfe bei der Diakonie Altholstein nach ehrenamtlichen Wohnungshelfern oder Wohnungslotsen. „Wir haben immer wieder Wohnungssuchende, die mit dem Internet nicht klarkommen oder schlechte deutsche Sprachkenntnisse haben“, sagt Penning. Die Aufgabe der Wohnungslotsen wäre es, Internetportale nach passenden Wohnungen zu durchsuchen. Nähere Auskünfte erteilt Norbert Penning unter der Rufnummer 0 45 51 / 5 30 78 69 10.
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