2.121 Unterschriften für Erhalt der Baumhasel

Bad Segeberg (ohe).  Die Bäume in der Kurhausstraße haben viele Freunde. 2.121 Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste Bad Segebergs unterstützen mit ihrer Unterschrift die Baumpaten, die sich für den Erhalt der Baumhasel in der Kurhausstraße einsetzen. „Es war leicht, die Unterschriften zu sammeln. Wir hätten noch mehr bekommen“, sagt Gudi Murawski, die Sprecherin der Baumpaten. Die Liste mit den Unterschriften überreichte Gudi Murawski jetzt an Bürgermeister Toni Köppen.

„Hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen“, meint Köppen. Die Stadt werde den Umbau der Kurhausstraße in den nächsten zwei Jahren aufgrund der Haushaltslage nicht angehen, erklärte der Bürgermeister. Einer ersten Schätzung nach soll der Umbau fünf bis sechs Millionen Euro kosten. Köppen rechnet noch mit einer deutlichen Kostensteigerung. Für die Stadtvertretung hat der Bau eines Mobility-Hubs Priorität. Ein Parkhaus mit 70 Stellplätzen ist auf der Fläche des Parkplatzes an der Straße Am Landratspark geplant. Im Erdgeschoss soll ein Lebensmittelgeschäft die örtliche Nahversorgung sichern.

Die Baumpaten wollen ihre Bedenken gegen eine Abholzung der 28 Bäume zwischen Klosterkamp und Am Landratspark früh äußern. Ihnen ist die Fällung der Bäume auf dem Bad Segeberger Marktplatz noch in schlechter Erinnerung.

„Für die 28 Bäume müsste man 140 neue pflanzen“, hat Gudi Murawski errechnet. Die Bäume in der Kurhausstraße sind rund 40 Jahre alt. Die Baumhasel verträgt Frost und lange Hitzeperioden, sie braucht wenig Wasser und verträgt Staunässe. „Als Straßenbaum ist sie mit ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen und einer Lebensdauer von 200 Jahren ein großer Gewinn für unsere Stadt“, erklärt Gudi Murawski.

Den geplanten Umbau der Kurhausstraße befürworten die Baumpaten ausdrücklich. Die Anlieger der Kurhausstraße wünschen sich schon jetzt ein Tempolimit von 30 Kilometern pro Stunde (km/h). Nach dem Umbau ist eine Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h geplant.