Bad Segebergs EPF-Team kehrt erfolgreich zurück Zweiter Platz und neue Freunde
Bad Segeberg / Schifflange (em). Einen zweiten Platz in der Nationenwertung und viele neue Freunde bringt die 32-köpfige Delegation aus Bad Segeberg mit nach Hause. Nach einer Woche wurde das European Peoples‘ Festival in Schifflange (Luxemburg) feierlich beendet. Die EPF-Gemeinde trifft sich im nächsten Jahr in Polen wieder.
„Wahnsinn, die alten Bekannten wiederzutreffen und neue Bekanntschaften zu machen“, sagt Jörn Boller. Der Bad Segeberger ist seit 2001 ein regelmäßiger EPF-Fahrer. In Schifflange hielt der 61-Jährige unter anderem beim Basketball seine Knochen hin. Jetzt sei der Akku leer. „Bis nächstes Jahr in Polen ist der aber wieder aufgeladen“, ist sich Jörn Boller sicher.
In Luxemburg konnte das bunte Fest mit Sport, Kultur und gelebter Gemeinsamkeit nach zwei Absagen in Folge aufgrund der Corona-Pandemie wieder gefeiert werden. Zwölf Nationen mit rund 500 Teilnehmern aus ganz Europa gingen in abwechselungsreichen Wettbewerben an den Start. Das deutsche Team war sowohl im Sport als auch in den kulturellen Vergleichen oft vorne mit dabei.
Das beste Ergebnis war der 1. Platz beim Indiaka-Turnier. Der Hallensport hat viel Ähnlichkeit mit Volleyball. Angeführt von Indiaka-Kapitän Vitali Schanz steigerte sich das Team aus Bad Segeberg von Spiel zu Spiel. Lediglich im Finale unterlagen sie den Luxemburgern, die sich nach dem Turnier wie bei allen anderen Wettbewerben auch aus der Wertung nahmen. Die noble Geste des Gastgebers ist seit einigen Jahren zur guten Sitte beim Festival geworden.
Weitere Podiumsplätze für die Truppe aus der Kalkbergstadt gab es mit zwei dritten Rängen beim Petanque und Tischtennis. Basketball (4.), Fußball (5.), Videoclip, Kochen, Theater (jeweils 4.), Fotografieren (7.) und Kostüm (9.) rundeten das sehr gute Gesamtergebnis ab. Insgesamt landete Deutschland auf Rang zwei in der Nationenwertung. Nur Litauen war noch erfolgreicher und holte sich den Gesamtsieg.
„Wir haben uns überall sehr gut verkauft“, lobte Alexandra Pöhlsen, Teamleiterin der deutschen Delegation, eine starke Teamleistung. Die Bad Segebergerin führt auch die Kasse des EPF-Fördervereins, der sich um die Teilnahme am Festival kümmert. Nach dem ersten Rang 2013 in Luxemburg und dem „Heimsieg“ 2001 war es die beste Platzierung in der Nationenwertung, seit Bad Segeberg 1994 in der EPF eingestiegen ist.
In der Fair-Play-Wertung, der wichtigsten Auszeichnung beim EPF, sammelten die deutschen Teammitglieder viele Sympathiepunkte. Die Bad Segeberger wurden auf Rang drei gewählt. Finnland landete auf Platz 2. Belgien erhielt die meisten Punkte und darf im nächsten Jahr entscheiden, wer den Fair-Play-Pokal erhält.
„Erstklassige Stimmung und nette Menschen. Das EPF ist zurück!“, freut sich Alexandra Pöhlsen, In Schifflange, einer 12000-Seelengemeinde in Luxemburg, wurde nicht nur die Rückkehr, sondern auch das 30-jährige Bestehen des EPF gefeiert. Mit einem Gemeindefest für regionale Vereine samt Speis und Trank sowie einer großen Showbühne mit Live-Musik rund um das europäische Dorf präsentierte sich der Ort in einem guten Bild. Gute Organisation, nette Gastgeber und freundliche Konversationen auf unterschiedlichen Sprachen bildeten einen tollen Rahmen für das Festival, das 2001 und 2014 in Bad Segeberg stattfand.
„Ich war das zweite Mal dabei und hab wieder sehr viel Spaß gehabt“, erklärt Dagmar Kilian aus Schackendorf. „Eine unvergessliche Zeit mit wunderbaren Menschen.“ Vor allem gefiel ihr, Luxemburg kennenzulernen und viele interessante Gespräche zu führen.
Neben zahlreichen verbindenden Erlebnissen nehmen die deutschen Teammitglieder auch sehr viel Herzlichkeit mit nach Hause. Bei allem Ehrgreiz standen in den Wettbewerben die Gemeinschaft und gegenseitige Rücksichtnahme sowie Hilfe im Vordergrund. Die Idee des EPF, bei dem es in erster Linie um Völkerverständigung geht, lebt weiter.
Im kommenden Jahr geht es nach Polen. Złocieniec, Bad Segebergs Partnerstadt, wird zum zweiten Mal das Festival austragen. 2024 zieht der EPF-Zug weiter nach Spanien.