Empfang der Stadt Bad Segeberg erstmals im EduArt Mit Optimismus ins neue Jahr

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von Gerald Henseler

Empfang der Stadt Bad Segeberg erstmals im EduArt Mit Optimismus ins neue Jahr

Der Männerchor Bad Segeberg und die Sternsänger sangen zum Auftakt des Neujahrsempfangs.

Bad Segeberg (mq). Neuer Veranstaltungsort, neues Programm. Der Neujahrsempfang der Stadt Bad Segeberg fand in diesem Jahr erstmals nicht im Bürgersaal des Rathauses statt, sondern im erst vor kurzem eingeweihten Mehrzweckgebäude des Berufsbildungszentrums. Im EduArt waren rund 300 Gäste dabei, die von Bürgervorsteherin Monika Saggau und Bürgermeister Toni Köppen persönlich am Eingang begrüßt wurden, ehe Sternensänger und der Männerchor Bad Segeberg unter der Leitung von Dorothea Dreessen zum Auftakt Lieder zum Besten gaben. Höhepunkt war ein launiger Vortrag von Zukunftsforscher Prof. Dr. Ulrich Reinhardt.

Die Besucher wurden, anders als früher, von Moderatorin Anne Brauer durch den Vormittag geführt. Sie stellte in drei Runden bekannten Talkpartnern aus der hiesigen Wirtschaft, Verwaltung, Polizei, Feuerwehr und Politik Fragen zu verschiedenen Themenbereichen. Wie steht es um die Sorgen in der Kreisstadt? Darauf gaben Stefan Büttner, seit einem Jahr Chef der Polizei in Bad Segeberg, Walter Blender von der Jüdischen Gemeinde und Michael Ehlers vom Kriminalpräventiven Rat (KPR) der Stadt, Antworten. Deutlich wurde Stefan Büttner. „Ich möchte den Schutzmann an der Ecke“, versprach mehr Personal auf der Straße, damit das Thema Angsträume gar nicht erst aufkommt. Walter Blenders Sorgen um die Folgen einer weiteren Eskalation des Nahostkrieges zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas waren spürbar. Schon jetzt verzeichnete seine Gemeinde deutlich weniger Besucher bei den Gottesdiensten. Michael Ehlers lud alle Interessierten ein, zu den Sitzungen des KPR zu kommen.

Die Stärken Bad Segebergs spielten bei der zweiten Talkrunde die zentrale Rolle. Feuerwehrchef Mark Zielinski betonte, dass seine Kameraden Tag und Nacht für die Bevölkerung da seien. Barbara Beyer von der Alten Apotheke konnte alle beruhigen, weil alle Bad Segeberger Apotheken bestens auf das E-Rezept vorbereitet sind. Und Dehoga-Chef Lutz Frank freute sich über alle Touristen, die ihm immer wieder sagen, wie schön es hier ist. Beim Thema Chancen und Herausforderungen standen Marlis Stagat, Vorsitzende des Unternehmervereins Wir für Segeberg, Timm Emser, Direktor der Dahlmannschule, und Dirk Lemcke, Centerleiter des Autohauses Süverkrüp, Rede und Antwort. Marlis Stagat freute sich besonders darüber, dass Bürgermeister Toni Köppen endlich die Umgestaltung der Kurhausstraße konkret in Angriff nimmt. Während Timm Emser sich darüber freute, dass G9 auf dem Weg zum Abitur der Entwicklung der jungen Menschen besser gerecht wird, würde Dirk Lemcke mehr ernsthafte Bewerbungen für eine berufliche Ausbildung begrüßen.

Im Mittelpunkt stand der Vortrag von Zukunftsforscher Prof. Dr. Ulrich Reinhardt. Er lehrt an der Fachhochschule Westküste in Heide und sorgte mit seinem Vortrag unter dem Motto German Mut statt German Angst dafür, dass die Gäste des Neujahrsempfangs einiges positiver sahen als vorher. „In Zukunft wird alles besser sein, das verspreche ihn Ihnen“, stellte Reinhardt fest. Dass viele Menschen laut einer Umfrage wieder so wie in der Vergangenheit leben wollen, dafür zeigte er kein Verständnis. „Dass früher alles besser war, ist Quatsch“, sagte der Forscher und belegte das mit vielen Fakten und Zahlen.

Deswegen solle man auch optimistisch nach vorne schauen. Und vor allen Dingen der jungen Generation mehr zutrauen. „Meine Großmutter hat zu mir gesagt, dass nichts aus mir wird, weil ich das Gedicht Die Glocke nicht auswendig aufsagen konnte“, sagte Reinhardt. „Die heutige junge Generation wird das schon machen!“ Und wenn jeder mehr Verantwortung übernimmt, auch einmal das Scheitern zulässt und Optimismus in den Vordergrund stellt, dann könne man positiv in die Zukunft schauen.

Schöne Bilder aus dem Kreis Segeberg gab es zum Abschluss auf der großen Leinwand. Prof. Asmus Hintz forderte zudem alle Gäste auf, die vom ihm vertonte Segeberg-Hymne Dat gröne Hart vun Holsteen von Petra Jessen gemeinsam zu singen. Dazu hatte er Noten- und Textblätter zu dem  Lied verteilt, das er im vergangenen Jahr dem Unternehmer und Sponsor Bernd Jorkisch gewidmet hat.


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