Fest zum zehnten Jahrestag der Fair-Trade-Gemeinde Blunk feiert den fairen Handel
Blunk (ohe). Wenn in Blunk die Gemeindevertreter tagen, dann kommt Kaffee mit dem Fair-Trade-Logo auf den Tisch. Seit zehn Jahren gehört Blunk zu den Fair-Trade-Towns. Mit gut 600 Einwohnern zählt Blunk zu den kleinsten Fair-Trade-Gemeinden. In Schleswig-Holstein ist nur Hallig Hooge noch kleiner. „In kleineren Gemeinden ist es einfacher, die Ziele zu erreichen“, räumt Angela-Schulze-Hamann ein. Sie ist die Vorsitzende der Steuerungsgruppe.
In ihrer Kochwerkstatt und dem Hotel achtet sie seit langem darauf, dass Waren fair gehandelt sind. Viele wichtige Agrar-Rohstoffe wie Kaffee, Kakao, Orangensaft, Bananen oder Baumwolle stammen aus südlichen Ländern. Niedrige und stark schwankende Weltmarktpreise sowie extrem niedrige Löhne reichen oft nicht aus, um die Lebenshaltungskosten der Kleinbauernfamilien und der Arbeiter zu decken. Armut, Kinder- und Zwangsarbeit sind die sozialen Folgen. Fair Trade steht für gerechtere Handelsstrukturen, damit benachteiligte Kleinbauern und Arbeiter auf den Plantagen ihren Lebensunterhalt aus eigener Kraft nachhaltig sichern können.
Fair-Trade-Produkte passen auch zur Philosophie von Isabell Greve. Sie betreibt einen Hofladen in Blunk. „Ökologische und biologische Produktionsweisen im Ausland sollen vernünftig und gerecht bezahlt werden“, erklärt Isabell Greve.
„Lokal und überregional müssen zusammenwachsen. Bei heimischen Produkten geht es um Fairness gegenüber unseren Landwirten“, meint Angela Schulze-Hamann.
Wenn die Blunker am Sonntag, 17. März, von 11 bis 17 Uhr das zehnjährige Bestehen ihrer Fair-Trade-Gemeinde feiern, dann sind die Direktvermarkter aus der Region ebenso dabei, wie Anbieter fair gehandelter Produkte aus südlichen Ländern. Im Dorfgemeinschaftshaus bauen dann zwölf Aussteller einen Markt auf.
Anlässlich des Jubiläums macht die Gemeinde ihr Engagement nach außen hin sichtbarer. An den Ortseinfahrten werden Schilder aufgestellt, die Blunk als Fair-Trade-Gemeinde darstellen.