Foodsharing rettet seit zehn Jahren Lebensmittel vor der Tonne
Bad Segeberg (ohe). Überproduzierte und nicht gewollte Lebensmittel vor der Tonne zu retten ist das Ziel der Bewegung Foodsharing. Seit 2012 setzen sich die Mitglieder von Foodsharing ehrenamtlich gegen eine Verschwendung von Lebensmitteln ein. Am 12. Dezember feiert Foodsharing seinen zehnten Geburtstag in Deutschland. In der Region Bad Segeberg/ Wahlstedt und nähere Umgebung gehören Kristin Schmerse, Verena Müller und Silke Warnsholdt zu den sogenannten Foodsavern.
„Wir sind eine Ergänzung zur Segeberger Tafel“, erklärt Silke Warnsholdt. Für sie ist klar: Bei der Abholung von Lebensmitteln bei Händlern hat die Tafel absoluten Vorrang. Tafeln und Foodsharing haben die Lebensmittelrettung als oberstes Ziel. Die Tafeln und Foodsharing setzten sich gemeinsam gegen die Verschwendung von Lebensmitteln ein und kooperieren, wo sie können.
Die Tafeln verteilen die geretteten Lebensmittel ausschließlich an ein bedürftiges Klientel. In Bad Segeberg arbeiten Tafel und Foodsharing zum Teil Hand in Hand.
„Es gab in diesem Jahr besonders viele Äpfel und Pflaumen. Mitglieder von Foodsharing haben hier überschüssiges Obst auch an die Tafel weitergegeben“, nennt Silke Warnsholdt ein Beispiel.
Mitmachen kann bei Foodsharing jeder. Auf der Website www.foodsharing.de müssen sich die Lebensmittelretter einmal anmelden. Rund 400.000 Menschen haben das in Deutschland bereits getan. Silke Warnsholdt ist eine von vielen engagierten Mitgliedern, die sich im Sinne der Nachhaltigkeit bei Foodsharing einsetzen. Bei Foodsharing werden umfassend Lebensmittel gerettet, also grundsätzlich alles, auch genießbare Produkte mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum, beschädigte und offene Packungen. Schnell verderbliche Lebensmittel verarbeiten die Foodsaver weiter. Dann wird aus Tomaten eine Soße oder Pesto, Früchte zu Konfitüre. „Jeder Bundesbürger wirft jährlich rund 81 Kilogramm Lebensmittel weg, was einem Wert von circa 235 Euro entspricht“, erklärt Silke Warnsholdt.
Die Rettung von Lebensmitteln steht im Mittelpunkt. Foodsharing rettet in Einzelfällen auch sogenannte Non-Food-Artikel, wie Drogerie-und Kosmetikprodukte.