Freundebank für die Grundschule Seth
Seth (em). Die Produktionsschule Segeberg – ein gemeinsames Projekt der Bildungsunternehmen Junge Menschen in offener beruflicher Bildung GmbH (JobB) in Bad Segeberg, dem Verein Regenbogen in Kaltenkirchen und der Norderstedter Bildungsgesellschaft (NoBiG) – hat jetzt eine Freundebank an den Kinderrat der Grundschule Seth überreicht. Sie wird ab sofort auf dem Schulhof der Grundschule stehen.
Janina Golchert, Bereichsleiterin der JobB, erklärt das Prinzip der Freundebank: „Wenn ein Kind niemanden zum Spielen oder Reden hat oder es mit anderen Kindern Kontakt aufnehmen möchte, kann es sich in den Pausen auf die Freundebank setzen. Das ist dann für andere Kinder das Signal, dass das Kind gerne Gesellschaft hätte. Kinder, die es sehen, können dann zur Freundbank gehen und sich als Zuhörer oder Spielkameradin anbieten und dem Kind signalisieren, dass es nicht alleine ist.“ Das Konzept der sogenannten Friendship bench oder auch Buddy bench stammt ursprünglich aus den USA und wurde in den vergangenen Jahren von verschiedensten Ländern weltweit als Idee der freundschaftlichen Zusammenführung übernommen.
Die Idee, eine Freundebank auf dem Schulhof der Grundschule Seth aufzustellen, hatte Schulleiterin Angelika Wendt. Sie nahm Kontakt zu Janina Golchert auf und überreichte ihr eine Zeichnung des Kinderrates. Die Teilnehmenden der Produktionsschule Segeberg (Standort Bad Segeberg) haben die Freundebank daraufhin nach dieser Vorlage, die gemeinschaftlich mit den Schülerinnen und Schülern des Schülerrates erstellt wurde, gebaut. Bunt sollte die Bank sein und ausreichend Platz für mindestens vier Kinder bieten. Auch Sicherheit und Nutzbarkeit wurden von den Kindern bei der Planung beachtet. So durfte zum Beispiel die Rückenlehne nicht zu hoch sein, damit jeder vom gesamten Schulhof aus sehen kann, ob ein Kind gerade auf der Freundebank sitzt.
Zum Hintergrund: Die Produktionsschule Segeberg bietet jungen Menschen, die bislang noch nicht den Weg in einen Job gefunden haben, praxisorientierte Angebote, um sie für eine Ausbildung oder den Arbeitsmarkt fit zu machen. Sie ist keine Schule im klassischen Sinne. Vielmehr ist sie organisiert wie ein kleines Unternehmen. Die Jugendlichen arbeiteten an echten Aufträgen – wie zum Beispiel der Freundebank.