Groß Niendorfer bauten den Störchen ein neues Nest
Groß Niendorf (kf). Früher behauptete man, der Klapperstorch brächte die Kinder. Für andere war Adebar, wie der Fabelname des Storches lautet, ein Glücksbringer. In Groß Niendorf bereitete ein Storchenpaar den Bewohnern des Dorfes einfach nur Freude.
Lange Jahre gehörten die Weißstörche dort zum Dorfbild, sie brüteten und zogen ihre Jungen erfolgreich auf. Doch dann brachte eine Dacherneuerung eine Veränderung am Standort mit sich und mit dieser war „Ehepaar Langbein“scheinbar nicht einverstanden und nahm es nicht mehr an. Dabei wurde das alte Storchennest unter Mitwirkung von Horst Lilienthal (Naturschutzbeauftragter der Gemeinde Groß Niendorf) aufgestellt. Trotz regelmäßiger Besuche einzelner Störche ist dort aber nie mehr ein Storchenpaar sesshaft geworden. Witterungseinflüsse haben dem alten Nest ziemlich mitgespielt, so dass es jetzt erneuert werden musste.
Wieder wurden die baulichen Vorgaben mit Horst Lilienthal abgestimmt, unter anderem wurde der unmittelbare Bereich um das Nest herum durch Dirk Bröcker von Buschwerk befreit. Thomas Kirchner schweißte die Stahlkonstruktion für den Nestunterbau zusammen, entsprechend den Empfehlungen des NABU haben Horst Lilienthal und Peter Ehlers die Nestkonstruktion mit Weidengeflecht versehen. Der Nestboden wurde nach Montage auf dem Mast mit weiterem Reisig, Hackschnitzeln sowie Stroh und Heu bestückt. Das soll Grundlage für ein Storchenpaar sein, das dann das Nest nach eigenen Vorstellungen herrichten kann. Die Hackschnitzel spendete die Firma Dräger aus Kükels, Stroh und Heu Familie Schacht aus Seth. Beim Abbau des alten und Aufbau des neuen Nestes halfen Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Groß Niendorf wie zum Beispiel Malte Holtmann und Pauline Stöhr. Die erforderlichen Montagearbeiten in luftiger Höhe erledigten Christian Stöhr und Sascha Swyter.
Das neue Storchennest hat einen Durchmesser von 1,30 Meter und ist mit Flechtwerk relativ schwer. Abgesehen vom Einsatz eines Hubsteigers gilt ein besonderer Dank Bodo und Guido Hammer, die mit ihrem Kranwagen die Arbeiten für das neue Nest wesentlich unterstützten.
Alle hoffen jetzt, dass sich vielleicht schon in diesem Frühjahr ein Storchenpaar für das Nest interessiert, zumal der Standort am Regenrückhaltebecken an der Aubrücke mit der vielfältig gegliederten Landschaft mit Au, Wiesengelände, Moor und landwirtschaftlichen Flächen einem Storchenpaar sehr gute Voraussetzungen mit ausreichendem Futterangebot bietet, hier seine Jungen erfolgreich groß zu ziehen.