Handwerk klagt über zu viel Bürokratie

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von Gerald Henseler

Handwerk klagt über zu viel Bürokratie

Zimmerermeister Norbert Meineke erhielt den Goldenen Meisterbrief.

Bad Segeberg (ohe). Lars Krückmann rechnete gleich zu Beginn des Neujahrsempfanges  der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein mit Politik und Verwaltung ab. Der Verwaltungsaufwand für die Handwerker würde immer höher, klagte Krückmann. Viele Gesetze und Vorschriften seien praxisfern. Lars Krückmann wünschte sich Praxistage von Politikern zurück, wie sie früher einmal üblich waren. Wer einmal gesehen habe, wie die Arbeit in den Betrieben ablaufe, könne die Handwerker besser verstehen.

An den Schulen bemängelte Krückmann die fehlende handwerkliche Ausbildung. „Im Kindergarten haben die Mädchen  und Jungen noch den Hammer in der Hand. An den Schulen ist Werkunterricht Mangelware“, so Krückmann.  Mehr als 150 Gäste waren am Sonnabend der Einladung der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein gefolgt und erlebten eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Veranstaltung im Vitalia Seehotel.

Wortgewandt, selbstkritisch und humorvoll schilderte die Poetry Slamerin Mona Harry ihre Erfahrungen mit dem Handwerk. Auf der Bühne sprudelten die Wortspiele aus ihr hinaus und begeisterten das Publikum.

Radiomoderator Carsten Kock führte durch das Programm und interviewte Vertreter der Handwerkerschaft, Bürgermeister, geehrte Landessieger und Ehrenhandwerksmeister. Wahlstedts Bürgermeister Matthias  Bonse erklärte, dass Vergaberichtlinien ihm und seinen Kollegen es schwer machen, die örtliche Handwerkerschaft so einzubinden, wie sie es wünschen. Miteinander im Gespräch zu bleiben, sei aber wichtig und führe manchmal zu  erfolgreichen Projekten. Bad Segebergs Bürgermeister Toni Köppen versteht sich in seinem Amt in der Rolle des Netzwerkers. Wir haben den Draht zum Handwerk, zur Politik und den Unternehmen. Und wir wissen, was wo geplant ist“, erklärte Köppen.

Im Rahmen des Neujahrsempfangs ehrte die Kreishandwerkerschaft drei Handwerksmeister für erfolgreiche  Berufstätigkeit und jahrzehntelange Treue zum Handwerk. Aus Bad Segeberg Norbert Meineke den Goldenen Meisterbrief. Er bestand seine Meisterprüfung  am 10. Mai 1973.  Meineke engagierte sich als stellvertretender Obermeister und Beisitzer in der Kreishandwerkerschaft Er gehörte als stellvertretender Vorsitzender und Mitglied dem Ausschuss für Lehrlingsausbildung an, war im Ausschuss für Lehrlingsstreitigkeiten und dem Gesellenprüfungsausschuss der Zimmerer tätig. Seinen Betrieb Meineke Holzbau leitet heute sein Sohn Gunnar Meineke. Ebenfalls den Goldenen Meisterbrief erhielt der Steinmetzmeister Hans-Jürgen Dierks aus Elms-horn und der Metallbaumeister Norbert Lensch aus Neumünster.

Die Kreishandwerkerschaft ehrte ihre Bundes- und Landessieger. Bei den Raumausstattern gewann Laura-Marie Heide aus Kiel den Bundes- und Landessieg.

Die weiteren Landessieger sind Melissa Bannat aus Alveslohe (Goldschmiedin), Justin Bock aus Neumünster (Dachdecker), Phil Wieduwilt aus Norderstedt (Karosserie- und Fahrzeugmechaniker), Hanna Porsche aus Bornhöved (Kauffrau für Büromanagement), Sarah-Sophie Hanusa aus Neumünster (Maler und Lackierer), Philipp Duncker aus Norderstedt (Elektroniker), Mrah Charnetzki aus Kaltenkirchen (Fotografin), Daniel Martin Albrecht aus Neumünster (Metallbauer), Jenny Middeke aus Tinnum (Raumausstatterin), zweite Landessieger sind Hanna Detlef (Automobilkauffrau), Alina Rhau aus Alveslohe (Goldschmiedin), Michelle Volkmann aus Bad Bramstedt (Schilder- und Lichtreklameherstellerin) und Claudius Baltusevicius aus Norderstedt (Karosserie-und Fahrzeugmechaniker).


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