Immer mehr Stacheltiere sind zu dünn für den Winterschlaf: Ulrike Förster hilft Igeln in Not

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von Gerald Henseler

Immer mehr Stacheltiere sind zu dünn für den Winterschlaf: Ulrike Förster hilft Igeln in Not

Ulrike Förster kümmert sich um verletzte und zu schwache Igel. Foto: ohe

Seedorf-Berlin (ohe). Walter ist das Sorgenkind im Igelhospiz von Ulrike Förster. Die Fäden eines Rasentrimmers haben ihm einen Teil seiner Stacheln abgeschlagen und tiefe Wunden in das Fleisch gerissen. Jetzt geht es dem Igel schon wieder besser. Trotzdem kann er noch nicht zu den 20 anderen Igeln, die draußen im Garten von Ulrike Förster in Käfigen ihren Winterschlaf halten. Walter und fünf weitere Igel versorgt Ulrike Förster im Haus in ihrer Pflegestation. Mehrmals täglich versorgt Ulrike Förster hier Walters Wunden und päppelt ihn und die anderen Igel in der Pflegestation mit Katzennassfutter und Igelfutter auf.

Seit sechs Jahre kümmert sich die Wirtschaftsjuristin in ihrer Freizeit um notleidende Igel. Einer ihrer Hunde entdeckte damals einen verletzten Igel. Ulrike Förster nahm ihn auf und setzte ihn, als er wieder kräftig und gesund war, am Fundort aus. Das sprach sich in Tierschutzkreisen herum. Heute ist Ulrike Försters Igelhospiz weit bekannt. Besonders im Herbst und Winter rufen viele Menschen bei ihr an, die einen notleidenden Igel gefunden haben. Das sind so viele, dass Ulrike Förster dringend nach Unterstützern sucht, die Igel in Pflege nehmen. „Ich helfe gern und gebe meine Erfahrung weiter“, sagt Ulrike Förster. Bis zu 40 Igel nimmt sie selbst auf. Im vergangenen Jahr hätte sie gut 80 weiteren Stacheltieren Unterschlupf geben können.

Viele Hilfesuchende hat Ulrike Förster dazu bewegen können, den Igel selbst aufzupäppeln. Mit Rat und Tat steht sie ihnen dabei gern zur Seite. Ulrike Förster macht die Erfahrung, dass Igel heute in der Regel unterernährt sind. „Ein ausgewachsener Igel wiegt etwa 1.500 Gramm“, erklärt sie. Wiegen die Stacheltiere deutlich weniger, kommen sie nicht gut über den Winter. Die meisten Fundtiere, die zu ihr gebracht werden, wiegen nur rund 500 Gramm oder sind noch leichter. Das ist zu wenig für einen Winterschlaf.

Wer Ulrike Förster bei ihrem Einsatz für notleidende Igel unterstützen möchte, der sollte sich unter der Rufnummer 01  76 / 4  58  249  65 bei ihr melden.


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