Jury verlieh Preis an Hamburger Architektenkollektiv Ein Akzent für das Stadtzentrum
Bad Segeberg (ohe). Mit ihrem Entwurf für einen Erweiterungsbau der Dahlmannschule haben die Mitarbeitenden des Büros Studio Honig ins Schwarze getroffen. „Damit wäre genau das erfüllt, was wir brauchen“, meint Schulleiter Timm Emser. Er gehörte zu den Juroren des Architektenwettbewerbs. Der Entwurf des Hamburger Architekturbüros gefiel ihm auf den ersten Blick.
Das Besondere: Die Wettbewerbsgewinner schlugen einen parallel zur Gemeinschaftsschule am Seminarweg positionierten viergeschossigen Gebäuderiegel vor. Den Raum zwischen der Turnhalle der Dahlmannschule und dem Neubau für die Fachunterrichtsräume möchten die Architekten mit einem transparenten Zusatzraum füllen. Dieser bietet ein breites Nutzungsspektrum und eine hohe Aufenthaltsqualität. Auch wirtschaftlich könnte dieser Zwischenraum von Vorteil sein. Die Dahlmannschule benötigt zudem zusätzliche Konferenzräume, die als Anbau an die Mensa verwirklicht werden sollten. „Eventuell können wir darauf verzichten“, meint der Juryvorsitzende Dirk Landwehr.
„Der Schulanbau würde einen neuen Akzent im Stadtzentrum setzen“, so Landwehr weiter. Heute prägen parkende Autos das Bild vom Seminarweg. Die Straße könnte sich vom Parkplatz zur Schulstraße entwickeln, hofft die ehemalige Schulrätin Marianne Böttcher.
Antje Langethal, die Leiterin des städtischen Bauamtes, will nun mit dem Architekturbüro über Kosten und Vertragsmodalitäten reden. Dann sind die politischen Gremien der Stadt gefragt. „Im Bauausschuss kann der Entwurf mit Zustimmung rechnen“, meint der Bauausschussvorsitzende Wolfgang Tödt. Antje Langethal rechnet damit, dass vor der Abstimmung über den Haushalt 2026 über den Entwurf entschieden wird.
Die Dahlmannschule rechnet weiterhin mit wachsenden Schülerzahlen. Die Rückkehr von G8 zu G9 bringt beide Gymnasien der Stadt in Raumnot. Emser befürchtet, dass an seiner Schule bald eine Containerlösung nötig wird. Die Naturwissenschaftsräume der Dahlmannschule sind veraltet. Der Neubau soll neue Fachräume schaffen. Die jetzigen Naturwissenschaftsräume könnten dann als Klassenräume genutzt werden.
Schulgebäude wecken bei Architekturbüros immer besonderes Interesse. 78 Büros bewarben sich um die Teilnahme an dem Wettbewerb. Im Losverfahren wählte die Stadt zwölf Büros aus. Der erste Preis ging an das Studio Honig Hoffmeister Niepel Partnerschaft von Architekten aus Hamburg.
Den zweiten Preis erhielt das Atelier Schmelzer.Weber Architekten aus Dresden. Auf Platz drei wählte die Jury Herrmann + Bosch Architekten aus Stuttgart. Anerkennungen erhielten Johannes Arolt Architekt aus Berlin mit hope Architekten aus Hamburg. Eine weitere Anerkennung sprachen die Juroren und Jurorinnen Ludloff Ludloff Architekten aus Berlin aus.
Die Entwürfe der Sieger und Platzierten sind noch bis Freitag, 17. Januar, im Foyer des Rathauses (2. Obergeschoss) zu sehen. Das Rathaus ist montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags zusätzlich von 14 bis 17 Uhr geöffnet.