Karl-May-Spiele starten den Vorverkauf: Samson Goetze gestaltete das neue Plakat
Bad Segeberg (ohe). Es kommt wieder Leben an den Kalkberg. Nach zweijähriger Pause starten die Karl-May-Spiele in diesem Sommer wieder durch. „Open Air ist im Moment wieder alles möglich“, freut sich Ute Thienel, die Geschäftsführerin der Karl-May-Spiele. Sie geht davon aus, dass wieder alle 7.700 Plätze in dem Freilichttheater in der kommenden Spielzeit besetzt werden dürfen. Den Verlust durch die pandemiebedingten Absagen beziffert Thienel auf 2,8 Millionen Euro. Für Bad Segeberg und die Region sind die Einbußen deutlich höher. „Die Infrastruktur Bad Segebergs ist vom Tourismus geprägt“, erklärt Bürgermeister Toni Köppen. Das Fehlen der Karl-May-Gäste und Konzert-Besucher haben in den vergangenen zwei Jahren sehr viele Geschäftsleute in Bad Segeberg gespürt.
„Nach der langen Durststrecke brennen all darauf, Winnetou und Old Shatterhand wieder zu erleben“, sagt Köppen. Am vergangenen Freitag gaben die Karl-May-Spiele den Startschuss für den Kartenvorverkauf. 43.000 Karten hatten die Veranstalter schon vor Pandemiebeginn verkauft. Seit bekannt ist, dass die Spiele wieder stattfinden, haben sich weitere 20.000 Besucher Tickets reservieren lassen.
„Ich bin froh, dass mir das Plakat noch gefällt“, erklärt Samson Goetze, als er gemeinsam mit Ute Thienel das Plakat für die neue Spielsaison enthüllte. Bereits vor zwei Jahren hatte er das Motiv für die Inszenierung von Der Ölprinz gestaltet. „Normalweise beschäftige ich mich danach mit neuen Aufträgen“, sagt der Illustrator Samson Goetze. Durch das Titelbild einer Spiegelausgabe ist Ute Thienel auf den Illustrator aus Osterrönfeld aufmerksam geworden. Es zeigte Angela Merkel, Emmanuel Macron und Donald Trump.
Über 30 Jahre hatte der Italiener Renato Casaro die Plakate der Karl-May-Spiele gestaltet. „2019 haben wir gemeinsam beschlossen, den Auftrag in jüngere Hände zu geben“, erklärte Ute Thienel. Samson Goetze folgt dem bekannten Aufbau. Die drei Hauptdarsteller, Alexander Klaws als Winnetou, Sascha Hehn als Ölprinz sowie Kathi Karrenbauer als Rosalie Ebersbach, bestimmen das Bild. „Mir ist wichtig, dass meine Figuren auch miteinander agieren“, sagt Goetze. Er zeichnet seine Entwürfe ganz klassisch per Hand. Allerdings verwendet der Illustrator dafür einen großen Tablet-Computer. So kann er leichter mit Hintergründen, Lichtstimmungen und Gesichtsausdrücken experimentieren. Mit seinem Plakat möchte er den Betrachtern zudem zeigen, was sie bei einem Besuch des Stücks erwartet.
Mit 20.000 Exemplaren des Plakats wollen die Karl-May-Spiele für die kommende Saison werben. Zudem sollen 300.000 Flyer mit dem Plakatmotiv gedruckt und verteilt werden. Karten für die Karl-May-Spiele gibt es ab sofort an den bekannten Vorverkaufsstellen und auf der Website der Karl-May-Spiele.