Klaus Schierbeck übergab Ölgemälde von Prof. Karl Storch
Bad Segeberg (zas). Für die Storchdauerausstellung im Bad Segeberger Rathaus übergab Klaus Schierbeck (94), Textilkaufmann und Inhaber des ehemaligen Textil-Modehauses Schierbeck in der Kirchstraße 30, heute Schuhhaus Krohn, kürzlich an Bürgermeister Toni Köppen das Ölgemälde Der Spaziergang nach Stipsdorf von Professor Karl Storch.
Der in Bad Segeberger geborene und heute hier noch lebende Klaus Schierbeck fühlte sich nicht nur als Geschäftsmann, sondern auch heute noch eng mit seiner Vaterstadt verbunden. So kam er auf die Idee zum 100. Geburtstag der BAD-Bezeichnung, der Stadt dieses Storchbild aus seinem Besitz für die Storch-Dauerausstellung im Rathaus zu schenken. „Für unser 1954 neugebaute Haus in der Hindenburgstraße wollte mein Vater, Hans Schierbeck, ein Segeberg-Bild von einem Segeberger Künstler. So kam er auf Professor Karl Storch, den er kannte“, erzählte Klaus Schierbeck bei Übergabe des Bildes. Professor Karl Storch (1864-1954), der im Herbst 1944 aus Königsberg nach Bad Segeberg zurückgekehrt war, hatte dieses 47 mal 34 Zentimeter große Gemälde 1947 geschaffen. Storch hat zwar von diesem Standpunkt am Stipsdorfer Berg den Kalkberg mit Altstadt und Kirche häufiger gemalt. Doch dieses Gemälde zeigt vom gleichen Standpunkt die Altstadt mit Wasserturm aber ohne Kalkberg. Damit ist es eine seltene Stadtansicht.
Bei dieser Bildübergabe wurde eigentlich ein doppelter 100. Geburtstag gefeiert. Am 1. Oktober 1924 durfte Segeberg die Buchstaben BAD vor seinen Ortsnamen setzen und im gleichen Jahr, am 17. Dezember 1924, eröffnete Klaus Schierbecks Vater, Hans Schierbeck, ein kleines Textilgeschäft in der Oldesloer Straße 9 mit einem ersten Warenbestand, der sich hauptsächlich aus der Aussteuer seiner Frau zusammensetzte. Aus diesen bescheidenen Anfängen wurde dann das große Textil-Modehaus Schierbeck mit rund 50 Angestellten an der Kirchstraße. 1961 übernahm Klaus Schierbeck das Geschäft von seinem Vater. Zusammen mit seiner Frau Gisela führten sie es bis 1994, dann setzten sie sich zur Ruhe.