Konvoi brachte Spenden und Feuerwehrfahrzeuge in die Ukraine
Nehms (em). Die letzten Wartungsarbeiten sind abgeschlossen, die Überführungskennzeichen festgeschraubt: Rund 1.400 Kilometer lagen vor Hans-Peter Goldnick und seinen Mitstreitern, als diese in Nehms in Richtung Ukraine aufgebrochen sind. Ihr Ziel: Die ersten drei von insgesamt sechs ausgemusterten Fahrzeugen des Kreis-Katastrophenschutzes in Lviv an Vertreter der ukrainischen Partnerregion Tschernihiw zu übergeben.
Konkret handelt es sich bei den sechs Fahrzeugen um drei Löschfahrzeuge, einen Rettungswagen, einen Unimog und einen Mannschaftswagen. Mitarbeiter des Hornbrooker Hofs in Nehms haben die Fahrzeuge gewartet, überprüft und wo nötig repariert. Ihr Senior-Chef und Rotary-Club-Mitglied Hans-Peter Goldnick begleitet den Konvoi und fährt selbst eines der Löschfahrzeuge über die Stationen Dresden, Oppeln, Krakau und Przemysl nach Lviv in der Ukraine. Begleitet wird er von fünf weiteren Rotary-Mitgliedern sowie Vertreter der Organisation Freunde helfen!-Konvoi.
„Wir hoffen, dass wir innerhalb von fünf oder sechs Tagen wieder zurück sein werden“, sagte Goldnick kurz vor der Abfahrt.
Weitere Unterstützer der Aktion sind neben dem Kreis Segeberg, dem Rotary-Club Segeberg und dem Freunde helfen!-Konvoi außerdem der Round Table 148 Bad Segeberg, die Lions-Clubs Segeberg, Siegesburg und Alveslohe, die Rotary-Clubs Norderstedt und Bordesholm sowie die Stadt Bad Segeberg, Privatpersonen und verschiedene Firmen aus dem Kreisgebiet.
Goldnick und Kreispräsident Jörg Buthmann freuten sich über 30.000 Euro, die an Geldspenden zusammengekommen sind sowie über Sachspenden, die einen Wert von mehr als 70.000 Euro haben. „In Summe können wir Waren im Wert von über 150.000 Euro übergeben“, sagte Goldnick. Dazu gehören neben den Kreis-Fahrzeugen unter anderem Hygieneartikel, Gehhilfen und Rollatoren.
„Wir alle sind aufgefordert, den Menschen in der Ukraine zu helfen“, so Goldnick. „Nicht nur wir in den Service-Clubs, sondern jede und jeder Einzelne, jede Firma, jede Familie. Wir alle sollten etwas tun, um der aggressiven Machtpolitik der Putin-Regierung Einhalt zu gebieten.“
Im Zuge der im März unterzeichneten neuen Partnerschaft mit der Region Tschernihiw waren zwölf ukrainische Kinder und zwei Betreuerinnen für zehn Tage zu Gast in der Jugend-Akademie in Bad Segeberg. Auf dem Programm standen neben Ausflügen zum Baden und einem Besuch bei den Karl-May-Spielen auch einfach mal nichts tun und die Ruhe genießen. „Die Begleitpersonen haben mir gesagt, dass es den Mädchen und Jungen bei uns sehr gut gefallen hat. Einige von ihnen haben das erste Mal seit Monaten wieder lachen können und so etwas wie Freude empfunden“, sagt Tanja Krüger, Kreis-Partnerschaftsbeauftragte.