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von Gerald Henseler

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Zum Artikel: Darum hängen die Gummistiefel an den Ortschildern

Was bei der Diskussion um die Streichung von Steuergeschenken an die  Bauern doch ziemlich unter den Tisch fällt: es ist ja nicht so, dass die  Bauern plötzlich als einzige Treibstoffsteuer – und Kfz-Steuer bezahlen  sollen, sondern dass sie bislang nahezu die Einzigen waren, die diese  Steuern NICHT gezahlt haben. Jeder Handwerker, jeder Medikamenten-oder Pizzalieferservice, jeder Pflegedienst muss seit jeher Diesel-und  Kfz-Steuer zahlen. Das kann man gut oder schlecht finden, aber so ist es  nun einmal. Dabei befinden sich gerade viele kleine Handwerkerfirmen ebenfalls in sehr schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen und könnten  die Freistellung von Kfz-Steuern gut gebrauchen. Dazu kommt noch, dass  diese mit ihren kleinen Lieferwagen nicht die Dorfstraßen kaputtfahren  wie die Bauern mit ihren steuerbefreiten, bis zu 40 Tonnen wiegenden  Güllefässern. Für die Reparaturen kommen wie immer wir alle auf -nur  nicht die Verursacher - oder wir fahren eben Kreise um die Schlaglöcher,  die die Traktoren in den Asphalt gedrückt haben.

Und, Herr Rahlf, auch andere Selbstständige möchten ihren Betrieb an ihre  Kinder weitergeben. Dafür halten sie aber ihre Werkstatt sauber und  ordentlich anstatt sie zu vergiften. Wieviel von dem steuerfreien Agrardiesel über all die Jahre so ganz  nebenbei in die Tanks der bäuerlichen PKWs geflossen ist, steht auch in  keiner Statistik.

Und wenn in dem Artikel steht, ein Landwirt versorge 146 Menschen, dann  fehlt dazu die Angabe, wieviel Hektar Bauern aus Gewinnstreben eben  nicht für den Anbau von Lebensmitteln nutzen, sondern für sogenannte  Energiepflanzen, Raps und Mais, die nie auf einen Teller kommen sondern  in Dieseltanks und „Bio“Gasanlagen verschwinden. Auch deshalb können die  deutschen Bauern die  deutsche Bevölkerung schon lange nicht mehr allein ernähren.

Claude Sá Hamp,
  Ekelsdorf


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