Lions Club Segeberg unterstützt Suchtprävention dauerhaft

Bad Segeberg (mq). Rund 2.500 Schülerinnen und Schüler besuchen das Berufsbildungszentrum (BBZ) Bad Segeberg. Um sie zum Thema Suchtgefahren zu sensibilisieren, ist das ATS-Suchthilfezentrum der Lebenshilfe am BBZ regelmäßig im Einsatz. Bis zu 14 Klassen im Jahr sind in suchtpräventive Veranstaltungen eingebunden. Seit vielen Jahren unterstützt der Lions Club Bad Segeberg diese Arbeit – im vergangenen Jahr mit 3.000 Euro. Geld, das aus Einnahmen von Tombolalosverkäufen oder aus anderen Aktionen stammt.
„Ohne die Spende der Lions könnten wir einen wichtigen Teil unserer Arbeit nicht leisten“, sagt Daniela Willrodt, Teamleiterin im ATS-Suchthilfezentrum. Vor allen Dingen die Hilfe eines ehemaligen Drogenabhängigen würde so nicht möglich sein. Der 59-jährige Volker war heroinabhängig und bringt den Schülerinnen und Schülern authentisch seinen Lebens- und Leidensweg nahe. „Volker ist schon lange für die ATS im Einsatz“, schätzt Daniela Willrodt seine Rolle in der Suchtprävention hoch ein. „Ich bin seit 15 Jahren auf einem guten Weg und es tut mir gut, von meiner Geschichte zu erzählen“, sagt der gelernte Tischler. Mit seiner Unterstützung der ATS könne er etwas zurückgeben.
„Es ist spannend zu hören, wenn ein Betroffener erzählt. Man kann nachvollziehen, wie die kranken Menschen und die Angehörigen mit dem Thema Sucht umgehen“, sagt Annabel Knight. Die angehende Erzieherin kann zudem diese Eindrücke für ihre künftige Arbeit einsetzen. Ihr Klassenkollege Sebastian Wanzek hat festgestellt, dass das Thema Sucht durch reale Erlebnisberichte näher an einen herankommt. „Durch diese Erfahrung ist es einfacher, jemanden aus dem Freundeskreis zu helfen, der Probleme hat“, sagte Sebastian Wanzek. Man wolle alle Teilnehmer dazu bringen, bei dem Thema zu reflektieren, sagt Melanie Sengbusch von der ATS. Denn das Thema Sucht umfasse nicht nur harte Drogen, sondern auch die Abhängigkeit von Alkohol, Glücksspielen oder Medien.
Am BBZ gibt es mit den Präventions- und Schulsozialarbeitsteams zwei Einrichtungen, die sich um das Thema Suchtprävention kümmern. „Wir wollen mit unserer Arbeit nicht nur den Kopf, sondern auch das Herz der Betroffenen erreichen. Deswegen sind wir froh über die Unterstützung der Lions“, sagt Nadine Boether, Beauftragte im BBZ für Suchtpräventionsarbeit.
„Es ist sehr beeindruckend, was die beiden Organisationen BBZ und ATS durch Zusammenlegung ihrer Kompetenzen erfolgreich leisten“, freut sich Lions-Präsident Till Gottstein darüber, wie gut die Spende ins Konzept der Lions-Organisation passt.